Samstag, 18. März 2023
Beschleunigung der Aussichten
Das Tempo ist atemberaubend oder wäre es, wenn es noch Luft gäbe; innerhalb weniger Minuten im ör-Frühstücksradio, das die Demokratieabgabe frisst: zunächst Presseschau, eine Zeitung findet, das Direktmandat hätte gleich ganz wegfallen sollen, seien doch sowieso alle Parlamentarier dem Gesamtwohl verpflichtet, da brauche man schon gar keine Regionalparteien.

Dann in den Nachrichten, die Bundestagsvorsteherin will Frauenvermehrung im Parlament und verlängerte Legislaturperiode. Es sollen also Wahlen ausfallen und die Wahlmöglichkeiten gerechtisiert werden.

Dazu passend, aber zu einem anderen Thema, ein Programmhinweis, in Rumänien sei der halbe Wald abgeholzt worden, Holzmafia, die auch nicht zurückschreckt, unpassende Förster umzubringen. Daran zweifeln wir nicht, auch EU-Recht hat vielleicht Lücken, was das angeht. Aber dazu, im Programmhinweis, einer, der sagt, früher, zu Kommunismuszeiten, hätte man nur so viel abgeholzt, wie nachwächst. Auch das bezweifeln wir nicht, aber weniger, weil die Förster sicherer gelebt hätten oder man nachhaltigere Wirtschaft betrieben hat, sondern weil man weniger geschafft hat. Hätte man für Westgeld exportieren können und hätte man die Geräte und Arbeitskräfte gehabt, der gesamte Wald wäre weg, das ist wohl nicht zu verschwörungstheoretisch gedacht.
Aber so ist Kommunismus das einzige emotional positiv Besetzte, und da passt die Wahlrechtsreform so, dass man die Aussichten genießt.

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