Dienstag, 14. März 2023
Dialektische Aufhebung der Verfassung
Die Besprechungen auf Publico und von Danisch des Zeit-Gesprächs mit der Verfassungsgenderin zeigen neben anderem, dass der Links-Rechts-Schwindel ein linker Schwindel ist.
Das Narrativ geht, dass die Gesellschaft geteilt wäre in drückende Mehrheitsgruppe und Randgruppen, in Steuerbordböslinge und gute Verbesserungsaktivisten, in Rückwärtsgewandte gegen Moderne, Blockierer gegen Modernisierer, Gefährder gegen Retter und so weiter, und das wäre links und rechts. Und wir hätten dankenswerterweise eine Regierung und eine Gesellschaft, die gegen rechts vorgeht zum Schutze der Randgruppen, der benachteiligten Generationen, wessen auch immer. Die Logik geht nicht ganz auf, denn die Macht liegt nun mal bei den Mächtigen, darum muss immer mehr Verschwörungspotential bei denen vermutet werden, die mutmaßlich zur Macht greifen, sobald sich eine Möglichkeit bietet, wieder jemanden zu diskriminieren.
Jedenfalls ist das die Inszenierung: links gegen rechts als Regierung/Medien/Hof gegen die Bösedummen.
Und nicht etwa Grundrechte als Abwehr gegen den Staat.
Diese Verfassungsvorgabe wurde dialektisch aufgehoben.

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