Montag, 12. September 2022
Mangelwirtschaft
Der Wohlstandsverlust bei einer grünen oder sonstwie linken Regierung, die das gesamte System erfasst, einer Venezuela-Koalition sozusagen, ist in zwei Hinsichten folgerichtig und notwendig.
Nicht allein durch wirtschaftliche Inkompetenz und Ruinierung der Grundlagen der freien Ökonomie.
Auch aus Absicht, weil zu viel Wohlstand und Freiheit die Herrschaft bedroht. Freie Menschen sind nicht gewollt.
Der sogenannte Kapitalismus hatte, wo er mit Rechtsstaatlichkeit verbunden ist, mehr Gleichheit erzeugt als jeder Sozialismus auf gleichniedrigem Niveau, weil gleiches Recht zumindest der angestrebte Zustand ist; Recht zu kaufen ist Korruption, im Sozialismus gibt es nur Klassenjustiz oder eben die politische Konformität.
Und die erreicht man besser bei Mangelzuständen. Die Aussicht, beim Staat was werden zu können, funktioniert am besten als letzte und einzige Möglichkeit, sich hochzuarbeiten. Der Mangel schafft mehr Systemlinge.
Will man Systemlinge, schaffe man Mangel und Krise.

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Sonntag, 11. September 2022
Neuwahlen
Da gibt es, natürlich ganz schlimme, Wahlaufrufe, natürlich beobachtet, irgendwo in Thüringen und bestimmt auch anderenorts wird zur Wahl von irgendwas aufgerufen, was es gar nicht gibt, sondern reichsartig sein soll. Also da bereiten welche den staatsdelegitimierenden Umsturz vor, indem sie den Staat durch einen anderen ersetzen. Wollen.
Das ist eigentlich ganz richtig gedacht, es ist eben nur immer erst hinterher richtig gewesen, wenn der Umsturz funktioniert hat. Das ist der Unterschied zwischen Revolution und Putschversuch.
Das Problem ist nur: Wenn das mit den Wahlen klappen könnte, könnte es noch besser mit den Wahlen gehen, die wir haben. Aber es geht nicht einmal da. Theoretisch könnte man in Parteien gehen oder welche gründen oder antreten, und die Wähler entscheiden. Dazu braucht man keine neuen Länder. Doch nicht einmal bei den durchgeführten oder anstehenden Wahlen wird mal irgendwas anderes gewählt als der Sumpf, der uns dahin gebracht hat, wo wir sind. Und diese Wähler würden zwar genauso den neuen Sumpf wählen, aber nicht für eine Austrocknung stimmen.

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Samstag, 10. September 2022
Keine Beunruhigung wegen Unruhen
Schäuble sagt schon, von sozialen Unruhen wird die Energie auch nicht billiger. Das stimmt, und er hat sogar recht. Das Framing 'soziale Unruhen' steht für den Unterschied zu sozialen Ruhen. Der Kollektivismus, den unsere Gesellschaftspolitik hergestellt hat, ist völlig ungefährlich. Es ist ganz egal, wieviele Leute demonstrieren, die Presse wird nur die Dummen zählen und vielleicht ein bisschen Verständnis an Teilen der Demonstranten äußern. Vielleicht wird ein Anne-Will-Thema lauten: ''Wieviel Unzufriedenheit verträgt die Demokratie?'', und wenn die es nicht macht, titelt es der Stern.

Die Informationsgesellschaft kommt durch Gruppenunruhen nicht in Gefahr.

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Freitag, 9. September 2022
Ersehnter Abgrund
Der Problemzustand der Grünen ist nicht, plötzlich mit der Realität konfrontiert zu sein und andere Probleme zu haben als erwartet. Das auch, aber das betrifft die Kundschaft, die Ideologienehmer, die Anhänger. Wir wissen nicht einmal, ob die wirklich den Atomausstieg als Hauptanliegen haben und von ihren Grünen massenweise enttäuscht wären wie die Arbeitslosen von Hartz IV.
Das Problem von Habeck und den seinen besteht darin, sich auf eine neue Art der Verlogenheit einstellen zu müssen. Die müssen jetzt vortäuschen, sie wollten das, was sie bewirken, so gar nicht.
Das ist weitaus schwieriger, als alles zu fordern, wovon es heißt, das reiße uns in den Abgrund. Uns wurde der Abgrund als gelobtes Unland empfohlen. Jetzt müssen wir noch ein bisschen durchhalten, bis wir es erreicht haben, dann geht es nicht mehr zurück.
Nur in der Zwischenphase muss die Illusion erhalten werden, die Politik wolle uns aus dem Abgrund führen, nur sei dieser leider stärker.

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Donnerstag, 8. September 2022
Grüne Berechtigung
Als sich die Grünen als Partei gründeten, sahen sie sich als parteigewordene Gesamtorganisation der Bürgerbewegungen, der Bürgerinitiativen und der Umweltbewegungen, der Bürgerrechtsbewegungen, der Randgruppenvertretungen.
Ach, nein, falsch; so wollten sie gesehen werden.
Von all den Bewegungen ist nämlich nichts mehr übrig, wenn man die Pseudorandgruppe LBGTAJG beiseitelässt, die neu dazukam und dafür erfunden wurde, damit man überhaupt wieder eine hat.
Man hat die Bewegungen unterwandert, eingehegt und abgeschafft, indem man sich an ihre Spitze stellte.
Genauso hat man es mit der Arbeiterbewegung gemacht; sobald die Kommunistische Partei sich als ihre Vorhut ausgab, war sie erledigt.
Es wird immer ein Teilinteresse usurpiert, um es totalitär zu verwerten.
Darum behalten wir am besten die Grünen; wer weiß, was danach kommt.

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Mittwoch, 7. September 2022
Präzedenzfall
Der Ex-Bildchef ist auf Youtube nicht nur erfolgreich, sondern gut. Da kann man mal sehen, was die anderen Ex-Chefredakteure nicht draufhatten. Braucht man sich nicht zu wundern.
Die Folge ist aber die mittlerweile absehbare, eine neue Klage wegen Sex. Diesmal in den USA, also dort eingebracht, Ort der Handlung wäre immer noch hier, aber hier würde man das Vorgetragene für belanglos halten, in Metooland sind nur die formalen Kriterien zu erfüllen, also Frau und Mann.
Das wäre nun ein Präzedenzfall; er wurde wegen solcher Vorwürfe gefeuert, kann man ihn wieder loswerden? Gelten die Cancel-Regeln auch außerhalb des inneren Systems?
Wir lernen nur, wir können von dem inneren System absolut nichts wollen, es gibt keine unkorrupte Tätigkeit im Sumpf.

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Dienstag, 6. September 2022
Anfang
Wir haben hier und anderenorts schon behandelt, dass ursächlich zur Wendestimmungslage anders als jetzt in der DDR die Diskrepanz zwischen realer Lage und allgegenwärtiger Propaganda so offensichtlich war, dass die Lüge beleidigende Ausmaße annahm. Erfolgsparolen, die das verfallene Gemäuer überdecken, so was.
Dieser Unterschied zur DDR wird allmählich aufgehoben. So zum Beispiel mit der 'Tour zur Stabilitätskultur' der Bundesbank.
Da tourt ein Truck herum mit Infobereich und Bundeshinterbänklern, die sich in die Inflation hineinstellen und von Stabilitätskultur erzählen. Können natürlich nichts für die Inflation, nur für die, die wir so lange nicht gehabt haben. Merken nicht ihre eigene Impertinenz, die beleidigende Frechheit.
''Wollen Sie hier Ihren Frust ablassen?'' hat schon SPD-Niveau.
Aber spontane Demonstrationen wurden auch nicht angemeldet.
War erst ein Anfang.

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Montag, 5. September 2022
Regierungsschutz
Die Beteuerungen, wie gerade von der Linken-Vorsitzenden Wissler, die Linken werden keinesfalls gemeinsam oder auch nur zusammen mit ''den Rechten'' auf die Straße gehen, ist nur zum einen, wonach es aussieht, ein Konkurrenzkampf; man will sich nicht die behauptete Klientel abgraben lassen, sondern die Verhältnisse instrumentalisieren, um sich zum Vertreter der Geknechteten, die dazu auch unbedingt geknechtet werden müssen, aufzuspielen.
Es ist zuallererst: Zerreden.
Man schafft ein Pseudothema zur Ablenkung im wörtlichen Sinne, Umlenkung des Themas. Denn das wird es sein, worüber gesprochen wird, und nicht der Grund, warum überhaupt jemand auf die Straße geht. Dieses Thema wird allenfalls mit ''berechtigte Anliegen'' eingehegt.
Die Regierung wird geschützt. Nichts weiter.

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Sonntag, 4. September 2022
Angepasste Welt
Da gab es also den transophoben Vorfall mit Todesfolge, das Twitteriat legte los, denn die Schuldigen waren natürlich all die, die sowieso schon der politische Gegner sind. Einfacher geht es nicht.
Was jetzt eigentlich noch verstörender sein sollte an der politischen Instrumentalisierung ist: haben die nicht damit gerechnet, dass der Täter geschnappt wird? Was a jetzt der Fall ist. Er wird sich ganz sicher nicht an Sahra und den Alicen orientiert haben. Sondern einer, wie er mit gewisser Wahrscheinlichkeit zu erwarten war, mit dem Anglerhut. An diese Möglichkeit haben die Twitteraner nicht gedacht?
Offensichtlich.
Angewandtes Weltbild. Außerhalb des Weltbildes ist nur Steuerbordextrem.
Sie sehen wahrscheinlich gar keinen Grund, von ihrem Ausstoß abzurücken, schuld ist eben Transophobie gewesen, und die wird befeuert, passt doch.

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Samstag, 3. September 2022
Begrenzte Wirkungslosigkeit
Festzuhalten ist dies.
Bis vor Kurzem wusste man nicht, wie sich das mit den Strompreisen verhält, dass nämlich der teuerste Anbieter den Preis für alle macht, demnach die Sonnenwind-Betreiber von Ausstiegen und Boykotten und Verknappungen tierisch überprofitieren. Jetzt sickerte das durch die Medien, man kann es wissen. Von wem? Robert Habeck hat es ausgeplaudert. Daraufhin war aber nichts, kein Beachten dessen, was da mitgeteilt wurde.
Es war Julian Reichelt, der es vortrug.
Danach wurde es von weiteren alternativen Medien aufgegriffen, erst dann konnten die Hofmedien nicht mehr anders, als zu erklären und zu versuchen, in der Masse der Informationen wieder für Ruhe zu sorgen.
Ist es also doch nicht völlig wirkungslos, was die alternativen Medien tun.

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Freitag, 2. September 2022
Verkörperung
Schon vor den Nachrufen war Gorbatschow für die einen ein Kommunist, der durch die realen Notwendigkeiten zur Humanität und Demokratie gemäßigt wurde, und für die anderen ein Humanist unter kommunistischen Bedingungen. An der Realität gescheiterter Sowjetführer oder an der Sowjetunion gescheiterter Demokrat.

Aus beidem lässt sich ablesen: Die Gegensatzpaare von Kommunismus und Sowjetsystem auf der einen Seite und Demokratie und Humanität auf der anderen sind einander ausschließend. Entweder oder. Vereinbarkeit oder Übereinstimmung gibt es nur in der Propaganda. Wahr ist die Realität.

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Donnerstag, 1. September 2022
Spätsommerliches Vergnügen
Die Sprache der politischen Debatten oder Nichtdebatten, das Zeitungsdeutsch und der Politikersprech haben den Erfolg, dass Gedanken ausgeschlossen sind und dass man nicht zu Gegengedanken fähig ist. Zwei zeitgleiche Beispiele: ''Hummeln an der Spitze'' aus dem Lokalen und ''Heißer Herbst kommt'' aus dem Überregionalen. Vielleicht auch dasselbe. Im Heißen Herbst sind Hummeln an der Spitze.
Es ist nur so: ein heißer Herbst tut nicht kommen. Das ist nicht die Verhaltensweise eines heißen Herbstes. Das ist eine Parole oder Überschrift, aber wenn man damit etwas meint, dann sollte man das sagen. Es ist sonst nur die typische halbe Information, Stimmung mit halber Tatsache, wie üblich.
Man kann allenfalls denen, die schon auf dieser Verständnisebene Angst haben, noch mehr Angst machen.
Das geht aber nur bis zum Herbst.
Wenigstens kann man sich den Spätsommer lang daran freuen.

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Mittwoch, 31. August 2022
Reformbedarf
Ob sich die Journalisten abgestimmt haben oder ob sie eine Ansage bekommen oder ob das gar nicht nötig ist, wenn sie übereinstimmend schreiben, dass die Rundfunkanstalten reformiert gehören, aber unbedingt erhalten werden müssen, damit nicht die Gegenpartei die Deutungshoheit gewönne, das kann dahingestellt bleiben, korrupt ist alles. Dass es um Meinungsbeschränkung geht, sagen sie damit unverhohlen und glauben auch noch, sie täten es verhohlen.
Können gleich mit weg, zu reformieren geht da nichts mehr.

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Dienstag, 30. August 2022
Parteinachhilfe
Vor ein paar Wochen in der Meldungen-Verlinkung des Browsers der Verweis auf einen Text in irgendeinem Nachrichtenportal, da gibt es nun eine neue ganz rechte Partei, die die Führung der rechten Szene übernimmt oder sich an die Spitze der rechten Bewegung setzt, so rechts ist sie.
Seitdem gab es von der nichts zu hören.
So funktioniert die nichtlinke Szene gar nicht, das ist auf linker Seite so, dass das Nochlinkere einen Führungsanspruch erhebt auch bekommt, weil das Wenigerlinke rechts wäre. Die Leute sind aber nicht speigelbildlich. Nur die Projektion von links ist, bei den anderen müsse es genauso zugehen, nur ohne Fördermittel.
Im besagten Fall gibt sich diese Partei zudem genau so, wie sich linke Verfassungsschützer die Rechten vorstellen. Bei einer Wirtschaftsprofessorenpartei hat man gepennt, nun muss nachgeholt werden, was verlangt wird. Und dann muss eben auch diese Partei hochgeschrieben werden, von allein wird sie nicht wahrgenommen und gewählt.

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