Dienstag, 2. Juni 2015
Faschistoider Mentalzustand
Heute erklären wir, wie sich ein faschistoides System oder Teilsystem anfühlt, gemeint ist die Wirkung der totalitären Herrschaftsanmaßung auf die Einzelperson.
Gemeinhin stellt man sich vor und soll sich es so vorstellen, da sind alle gegen Juden und gegen Homos und gegen alles Fremde und deshalb für den Führer und wollen Pogromstimmung.
Das ist falsch.
Das Alleinstellungsmerkmal ist: Angst, verdächtigt zu werden.
Gleich, ob zu Recht oder zu Unrecht.
Wessen man verdächtigt werden könnte, ist eindeutig, aber austauschbar. Für oder gegen Homos zu sein, Feminismus, Islam, Deutschland, Grundgesetz, links, rechts, liberal zu sein, je nachdem. Immer ist die Verdächtigung das Problem dessen, der in Verdacht gerät, nicht desjenigen, der anzinkt oder etwas zu beweisen hätte.
Wenn es darum geht, ob die Bachmann-Kandidatin nur wirklich so schlimm rechts antifeministisch sei oder nicht, statt darum, mit welchem Recht sie denunziert wird, betreibt man dieses Spiel als Mitläufer.

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Das Alleinstellungsmerkmal ist: Angst, verdächtigt zu werden.
Gleich, ob zu Recht oder zu Unrecht.
German Angst heißt auch deswegen German Angst, weil die Angst verdächtigt zu werden vermutlich im Bundesdeutschen ihre vollkommene Ausprägung gefunden hat.
Kafka hat nicht umsonst in Deutsch geschrieben.
Nirgendwo sonst in aufklärerischen, "westlichen" Gesellschaftssystemen dürfte die Zahl echter Liberaler anteilsmäßig geringer sein, nirgendwo sonst sind so viele Kollektivismen erfunden wie implementiert worden.
D ist ein Land, in dem die FDP als liberal durchgeht.

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Ansonsten, beim überschriftlichen 'faschistoid' nagt der Schreiber dieser Zeilen noch ein wenig, der Faschismus meint die Uniformiertheit und die besonders hervorgehobene Symbolik von Gruppen, die nicht verbrecherisch sein muss.
Der strenge Fußballfan um die Ecke wird dies bestätigen.

Interessant vielleicht auch politologisch in diesem Zusammenhang die 10-Prozent-Theorie, die so geht:
Jede Gemeinschaft kann durch aktiv(istisch)e Kräfte ruiniert werden, wenn zehn Prozent derselben halbwegs stringent zusammenfinden.

Minderheitenterror, sollte es ihn geben in der BRD, die wie beschrieben hier extra anfällig ist, könnte so vielleicht politologisch und d-spezifisch erklärt werden.
Das Verhältniswahlrecht den Rest geben...

MFG
Dr. W

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"der Schreiber dieser Zeilen"
Sind Sie, Herr Dr. W, selbst der Schreiber Ihrer Zeilen? Dann könnten Sie ruhig die "Ichform" verwenden.

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Solange die förmliche Anrede in der Dritten Person Plural (!) erfolgt, müsste die Ich-Vermeidung gehen...

Ansonsten, ich kann auch Ich.

MFG
Dr. W

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Der nichtdoitsche Schreiber
Wer mag Dr. W. wohl sein?
Doitscher nicht, doch Deutscher schon?
Niemals schenkt er reinen Wein
in die Disku-Diskussion.

Kryptisch läßt er stets uns raten,
was der Worte Inhalt wohl,
doch auch tausend Denkungsarten
lassen unsre Birne hohl.

Darum fragen wir mit Mumm:
Ist er klug und wir so dumm?
Ist das wirklich sein Bestreben,
eignes Selbstgefühl zu heben?

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Weder "doitsch", noch deutsch, ansonsten, klar, polarisierend, ein wenig zumindest, schon.
Ein Machtmensch sozusagen.
>:->

MFG
Dr. W

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