Donnerstag, 10. Februar 2022
Zur Buchmessanabsage
Das ist nun mysteriös, dass die großen Verlage abgesagt haben bei der Leipziger Buchmesse, wieso haben nicht gerade die redundante Kapazitäten, jemanden da hinzuschicken? Verständlicher, wäre, wenn viele kleine betroffen gewesen wären.

Wir suchen die Schuld bekanntlich immer bei der Politisierung. Hier bietet sich die Erklärung an, dass die großen Verlage, die auch die Politisierung ganz stark mitbetreiben, kein Interesse mehr an einer Messe haben. Früher kam lesebegeistertes Publikum, das was geboten kriegen wollte und bekam. Um belehrt und gepolt zu werden, besucht man keine Messe.

Aber so ist der Gedankengang bei der Verlinksung: Da sind Leute, also Objekte zur Polung.
Nun sind die kleinen Verlage nicht gerade davon befreit, aber denen nimmt man es weniger übel. Sind ja noch klein. Aber auch bei denen schwindet das Geschäftsinteresse an einer Messepräsentation.

Natürlich könnte auch in dieser Krise eine Chance liegen.
Tut sie aber nicht. Die Buchbranche hat sich selbst planiert, die Messe war nur davon charakterisiert.

... comment

 
+1
Denkbarerweise ist das Buch nunmehr nicht mehr die zeitgenössisch angewiesen erscheinende Darstellungsform von Inhalt, seine Eigenschaften als Datenträger meinend - und wie gemeinte 'Messen' wären insofern vielleicht besser "digital" auszutragen ?!

... link  

 
Viel Lesestoff im Web
Ich habe meine Bücher weitgehend entsorgt. Im Web gibt es reichlich Angebot, meist völlig umsonst. 1984 habe ich mir zwei Mal runtergeladen, ein mal auf Englisch und ein Mal auf Deutsch. Es gibt auch getabstract, falls man mitreden möchte. Houllebecq muss man zurück stellen, bekommt man wahrscheinlich in 2 Jahren nachgeworfen. Auf Messen wird man vielleicht noch angepöbelt, wenn man mal einen etwas aufgeklärten Stand besucht. Da darf man nur Baerbocks neuestes Werk bewundern.

... link  

 
+1
Denkbarerweise sind wie gemeinte Messen heutzutage eine primär sozusagen physikalische, gegenständlich-weltliche Veranstaltung, weil ansonsten Gegenrede zu befürchten wäre, wenn im Web so ausgetragen würde - sich dann auch mit Gegenrede irgendwie auseinander setzen müssend, die nicht "neulinks-öko-schwul" wäre, dabei nicht rechts sein muss, sondern auch liberal sein könnte ?!

Wie dem auch sei, derartige am Datenträger "Buch" orientierte Veranstaltungen wird es, ich erlaube mir diese Prädiktion, in wenigen Jahren nicht mehr geben.

... link  

 
@ Dagobert
Kann man so machen, muss man aber nicht. Ich finde nach wie vor, das haptische Vergnügen, etwas Gedrucktes in die Hand nehmen und darin blättern zu können, ist um einiges höher zu bewerten als diese tote Lektüre auf Bildschirmen. Allein die Vorfreude, die aufkommt, wenn ich das Cover von "1984" auf dem Nachttisch liegen sehe. Bei einem Kindle tut sich da bei mir nichts ...

... link  

 
+1
Geht mir eigentlich auch so, ich mochte das Buch, seine Leiblichkeit und seinen Geruch gar, es ist aber heute nicht mehr ergonomisch genug, es verfügt u.a. über keine Suchfunktion, es ist i.p. Querverweise weniger tauglich wie sog. Hypertext, es ist nicht so-o leicht zu transportieren und insofern weniger verfügbar.

Weil Buchlesegeräte ebenfalls nicht wirklich cool sind, auch sozusagen proprietäre Neigungen haben; der Anbieter des Textes, wie auch der Lizenzanbieter schauen sozusagen schwul über die Schulter und können gar Inhalte sperren, es gab solche Fälle, ist am "Lesegerät Computer" kaum mehr vorbeizukommen.
(Wobei auch hier die Überwachung abzuweisen gilt, bspw. Mikrofon und Kamera sorgsam zu sperren sind, korrekt.
Die Zeiten haben sich geändert.)

... link  


... comment