Tagesschauder

Angenommen, die tschechische Armee würde in Thüringen einmarschieren und Erfurt beschießen, dann wäre ab da es nicht mehr von Belang, dass Tschechien missverstanden und unfair behandelt worden wäre. Ohne einen Angriff, einen Kriegsgrund, wäre Tschechien damit im Unrecht, die Ramelow-Regierung, die sich ins Amt getrickst hat und Thüringens Schmach und Schande ist, wäre plötzlich die legitimierte Vertretung Thüringens. Auch die Sprengung der Universität wäre falsch, denn dieser Vorgang ist nur solange wünschenswert, wie er nicht eintritt.
Nur unter dieser Prämisse können wir demokratisch-rechtsstaatliche Ansprüche an unsere eigene Regierung stellen.
Dass es niemand tut, bringt uns natürlich näher an die beschriebene Situation.

Die Sache ist sozusagen frickin kompliziert.
Wenn einerseits das sog. Selbstbestimmungsrecht der Völker beachtet wird und andererseits die Macht des Faktischen.
Von einer rein rechtlich konzentrierten Einschätzung wird diesseitig abgeraten.
Eine Intervention in ostdeutsches Gebiet ist tschechischerseits [1] nicht vorgesehen.
Auch, weil sich derart keine ethnischen, keine wie gemeint kulturellen Anknüpfungspunkte ergeben, ungeachtet der Schwäche, lol, der sog. Bundeswehr.

Anderswo ist es anders als bundesdeutsch gelernt und geübt, in Israel bspw. soll es eine sog. Zweitstaatenlösung [2] geben, nicht wahr?, auch soll China keine Uiguren unterdrücken und auch nicht in Taiwan einfallen. [3]

Es ist aber allgemein anders und der sog. "Clash of Civiliz(s)ations" findet statt, Hegel sprach hier vom immer währenden Kampf der Völker.
So muss nicht falsch gelegen sein, Francis Fukuyama lag mit seinem "Ende der Geschichte" offensichtlich falsch, er reüssierte wohl nur in Gegnerschaft zu Samuel P. Huntington.
Von bestimmten politischen Kräften unterstützt, die nicht selten auch "Player" im Ökomonomischen waren und sind.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W

[1]
'Tschechien' ist ein Blödwort, Dr. W mag deutlich eher das Wort 'Tschechei', 'Tschechien', wir vergleichen an dieser Stelle auch mit 'Česko', ist bestmöglich mit 'Tschechei' zu übersetzen.
Der bundesdeutsche "Spiegel" rühmte sich seinerzeit damit 'Tschechien' sprachlich und politisch durchgesetzt zu haben, Dr. W erinnert sich genau an derart passende Essays, weil die 'Tschechei' begrifflich irgendwie belastet sei, von braunen Deutschen sozusagen.

[2]
Es geht da um die Gründung eines arabischen Staates, die sozusagen notwendig sei, dann den 25. arabischen Staat meinend.

[3]
Genau so könnte es kommen, wenn die NATO jämmerliche Schwäche zeigt.
Der große vglw. neue Vorsitzende dort könnte zuschnappen wollen, jetzt erst recht.

PS.
Grenzen, Ländergrenzen sind nicht ewig, unser Freund Macron ("frankreich") befindet sich bspw. in einem erklärten Abwehrkrieg gegen sog. islamischen Separatismus, der kommen wird, wie er auch bspw. in Jugoslawien gekommen ist, damals von Joschka und "Gazprom-Gerd" unterstützt.
Belgien, Spanien und die Schweiz (!) müssen ebenfalls nicht im "völkischen" Sinne auf ewig zusammen halten, Brüssel bspw. hat gute Chancen, als Hauptstadt der EU sozusagen, bald soz. überrannt zu werden, innerhalb von zwei bis drei Dekaden.