Samstag, 31. August 2013
Wundern verboten
Die journalistischen und politischen Meinungsäußerer, die den grünen Speisefleischverbotstag als bevormundend anprangern und ablehnen, sie brauchen sich nicht zu wundern, solange sie die offizielle Sprachnorm Veggie-Day übernehmen.

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Freitag, 30. August 2013
Stoppen und verhindern, Aufmärsche blockieren
Jan Fleischhauer behandelt die Empörungsschere, die immer weiter klafft zwischen Fällen von linker und rechter Gewalt: „Linke Schläger gehen auf Wahlkämpfer der Alternative für Deutschland los - und kaum jemand empört sich. Anders herum, bei einer Attacke von rechts gegen links, funktionieren die Reflexe tadellos.“ Weil es keine Reflexe sind. Und weil es keine Empörung ist.
Fleischhauer geht desweiteren den Fragen nach, ob die AfD den Faschisten gleichgestellt gehört, ob der Euroausstieg beherrschbar wäre und ob er selbst sie wählt. Tut er nicht, aber für Verteufelung bestehe kein Anlass.
Nur und leider, was und wie er schreibt, das ist im Zweifel auch links, nur nicht ganz so. Es geht nicht darum, was die AfD sei oder nicht sei, es geht darum, die Grünjugend zu stoppen.

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Donnerstag, 29. August 2013
Engagierte Schriftsteller
Es ist mitunter etwas wohlfeil, Künstler, Intellektuelle oder Schriftsteller für ihren Einsatz für eine anstehende Sache zu belächeln, zumal ihr Engagement hauptsächlich schriftlich geschieht.
Jetzt aber legen sich welche mit Putin an, und das ist nicht so risikolos: „Deutsche Schriftsteller fordern Freilassung von Pussy Riot“, meldet die Zeit.
Mit Putin ist nicht zu scherzen, da muss man aufpassen, und das tun sie dann auch, verständlicherweise: „Russlands Meinungsfreiheit ist extrem bedroht, schreibt der Verband Pen in einem Brief an Kanzlerin Merkel. Die soll für die Freilassung der Pussy-Riot-Mitglieder werben.“
Schön, wenn man so einen Puffer dazwischen hat. Das tut ja dem Anliegen und dem Nachdruck keinen Abbruch.
Wegen des Risikos beschäftigen sich die Schriftsteller dann auch lieber nicht mit der extrem bedrohten Meinungsfreiheit bei uns und in unserem Wahlkampf.

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Mittwoch, 28. August 2013
Gute Nachricht: pardon online
Die Satirewende kommt.
Endlich gibt es Satire auch für Journalisten und andere sozial Schwache, nämlich gratis, monatlich und weltweit im Internet.
www.pardon-magazin.de ist das Satire-Heft im paraktischen Online-Format.
Bitte weitersagen.

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Dienstag, 27. August 2013
Aus der Welt der Branche
Die mitinhabende Spiegel-Belegschaft meutert gegen einen Mann von Bild als stellvertretenden Chefredakteur, muss uns das beschäftigen?
Wir sollten uns für einen Aspekt interessieren, der in der Branche als Machtkampf beschrieben wird. Die Medien berichten gespannt, was da abläuft und kommt. Es könnte sich ja um Leute handeln, von denen man noch etwas will. Berichte über eigene Angelegenheiten sind also möglich. Was man wenig erfährt, ist, was solche Personen und Personalien für die Nachrichtenlage bedeuten, für die vermittelte Sicht auf die Dinge und damit die Dinge in ihrer Erscheinung.
Wir werden durch derartige Vorgänge doch dankenswerterweise immer wieder daran erinnert, was die Medien sind. Keine Vermittler von Tatsachen, sondern vorgespiegelte Welten von Leuten, die was mit Medien machen wollten.

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Montag, 26. August 2013
Spirale der Gewalt und ihre Ursachen
Leser der Süddeutschen Zeitung haben am Sonnabend erfahren, dass Polizisten immer häufiger angegriffen und verletzt werden.
Die Süddeutsche-Leser werden darauf schonend vorbereitet: „Immer wieder machen Polizisten als Täter Schlagzeilen – zuletzt in München, wo ein Beamter einer Frau das Gesicht zerschlug und deshalb wegen Körperverletzung verurteilt wurde. Statistiken jedoch zeigen: Die Polizisten selbst werden im alltäglichen Dienst immer häufiger zum Opfer. Viele Beamte sind mit der Situation überfordert. Schaukeln sich Gewalt und Gegengewalt auf?“
Leser der Süddeutschen sind aus anderen Konflikten gut darüber informiert, dass sich Gewalt und Gegengewalt aufschaukeln, also: ja, vermutlich. Die Süddeutsche hat mitgeschaukelt. Konkretes Opfer, bekannt aus den eigenen Schlagzeilen, gegenübergestelt der Statistik.
Was hier Gewalt und was Gegengewalt ist, wird sogar gesagt, nämlich in der Bildunterschrift: „Der Widerstand gegen die Staatsgewalt wächst, Polizei-Gewerkschafter sprechen von zunehmender Verrohung.“
Das ist die eine Meinung, von der Polizeigewerkschaft, naturgemäß einseitig.
Um das ganze Bild zu bekommen, wird ein Polizeipsychologe befragt. „Die Uniform polarisiert“, lautet die Überschrift.
Er hat sogar Verständnis, wenn Polizisten sich überfordert fühlen, aber er weiß, woran die Gewalt liegt: „Die Leute feiern heute anders. Sie müssen zum Rauchen nach draußen gehen. Dadurch gibt es mehr Gelegenheiten mit anderen Gruppen, aber auch mit der Polizei aneinanderzugeraten.“
Der Konflikt aus Feiernden und Beamtenschaft, da sind die Sympathien klar verteilt.
Ruhe bewahren wird in der Ausbildung trainiert. Ein junger Polizist, „der nicht in der Großstadt aufgewachsen ist, kann durchaus Schwierigkeiten mit der ihm fremden Großstadtjugend bekommen.“
Aber natürlich ist es „in Ordnung, mit der Erfahrung von Gewalt ein Problem zu haben.“ Und der Psychologe beutet es aus.
Zuerst müssten die Psychologen verschwinden, dann diese Art des Journalismus. Dann würden die staatliche Gewalt die Straßengewalttätigkeiten wieder herabschaukeln können.

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Sonntag, 25. August 2013
Bundespräsident provoziert
Bundespräsident Gauck soll den Wunsch nach meht Migranten in der Politik geäußert haben, "Ich ermuntere die Parteien, verstärkt um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu werben und sie für ein Engagement in der Politik zu gewinnen. Wir alle profitieren, wenn Frauen und Männer mit ganz unterschiedlichen Wurzeln ihre Erfahrungen auch in die Parlamente einbringen", wird er zitiert.

Die Gemeinheiten muss man herauslesen können.
Er sagt nichts anderes, als dass sich Migranten nützlich machen sollen. Und die Parteien sollen helfen, sie von der Straße zu holen.
Als ob sie nicht schon Bereicherung genug wären.
So was Rassistisches.

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Samstag, 24. August 2013
Politikwissenschaft
Ich bekomme gelegentlich Belegexemplare der Zeitung neues deutschland, daher weiß ich, dass es eine Rubrik Debatte gibt, wo zu einem Thema ein Pro- und ein Kontra-Verfasser seinen Standpunkt erörtert, was manchmal erhellend ist, hier zum Beispiel. Sollen Impfungen gegen Infektionen Pflicht werden?
Ein Virologe und Präsident der Gesellschaft für Virologie plädiert dafür, er argumentiert sich die Seele aus dem Leib.
„Zwangsimpfen geht nicht, hilft nicht“, meint die Sprecherin für Gesundheitspolitik der Grünen im Bundestag; „die Diskussion über Zwangsmaßnahmen ist ein populistisches Ablenkungsmanöver.“
Politik gegen Sachkunde.
Da gewinnt die Politik, weil sie nicht an Tatsachen gebunden ist.

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Freitag, 23. August 2013
Aussagen
Ausschuss-Edathy hat als Resümee der NSU-Untersuchung angemahnt, Ermittlungen müssen ohne Ansehen der Person, ohne Unterschiede bei den Ethnien erfolgen.
Da hat er Recht.
Und so war es ja auch.
Die Ermittler haben genauso ermittelt, wie sie es bei Morden an Rostbratwurstbudenbetreibern getan hätten.
Vorgeworfen wird ihnen jetzt, dass sie nicht gesagt haben: Ein Ausländer ist ermordet worden? Dann kann es keinesfalls ein Beziehungsdelikt sein, das muss der Anfang einer rassistischen rechtsradikalen Terrorserie sein.

Moslemführer Mazzüeck verlangt einen Antirassismusbeauftragten und dass beim möglichen Anfangsgeneralverdacht Rassismus der rassistische Hintergrund speziell untersucht wird.
Das wird zu selten getan, wie man zuletzt beim Fall des ermordeten Jonny K. gesehen hat.

Katrin Göring-Eckardt sagte, CDU-Bosbach und andere nutzen die leicht gestiegenen Asylbewerberinnen- und leicht gestiegenen Asylbewerberzahlen, um den rechten Mob aufzuirgendwas.
Bei den Wahlen zählt zwar jede Stimme, aber solange die Gegendemonstranten mehr sind, wäre es falsch gerechnet, bei dem Minimalmob auf Stimmenfang gehen zu wollen.
Was macht eigentlich Katrin Göring Eckardt so sicher, dass es nicht ihre Aussage ist, die einen Junior-NSU glauben lässt, im Sinne einer unterdrückten Mehrheit losmorden zu sollen?
Gar nichts, macht auch nichts, ihr würde es ja niemand vorwerfen.

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Donnerstag, 22. August 2013
Unter Grün
Um das Grüne Reich zu verstehen, taugt das Beispiel, das uns die taz liefert mit dem gekippten Artikel über Sex mit Grünen und Kindern, und hier speziell die Abwehrmechanismen, die Grünlinge ungeniert und mit bestem Gewissen exerzieren: Missbrauch mit dem Missbrauch, Wahlkampf gegen Grün!
Und wieder einmal ist die Partei wichtiger als der Mensch, Gratulation. Die Faszination für andere Weltunmenschen ist nur logisch.
Diese Mentalität von Grün/Antigrün ist typisch für totalitäre Muster. Man kann Ulbricht hören oder Mao; nichts darf dem Gegner in die Hände spielen; jede Kritik nützt dem Feind; der Feind lauert nur auf alles, womit er der Partei schaden kann.
Dazu ist der Feind dringend nötig, in der Vorstellung. Real braucht er nicht zu existieren, die CDU jedenfalls macht sich bereit für Grün-Schwarz, die SPD ist ohnehin besiegt. Auch nicht verwunderlich, dass man die AfD als NPD-Nachfolgepartei imaginiert, die NPD könnte ja versehentlich abhandenkommen.

Dass das Individuum, der Einzelfall, keine Rolle spielen darf, ist auch nur konsequent und kein Kollateralschaden. Die Gerneguten schöpfen ihre Rechtfertigung aus der Partei und dem ersatzreligiösen Wohlverhalten. Sowenig sie ihre eigene Person zu reflektieren vermögen, so unmöglich ist es ihnen, bei anderen Personen einen absoluten Wert zu sehen.

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Mittwoch, 21. August 2013
Wie macht dieser Pfeiffer das bloß?
Pfeiffer mit 1 Ei hat wieder ermittelt, dass die Gesellschaft schuld ist an „bestimmten Jugendlichen“, weil Deutsche lieber neben Schweden wohnen würden, was die Türken besonders stark kränkt. Diese wiederum wollen neben Deutschen wohnen, aber keinesfalls neben jüdischen Nachbarn,
http://www.focus.de/panorama/welt/tid-32857/gewalt-gruppenbildung-gefaengnis-warum-wir-fuer-kriminelle-migranten-verantwortlich-sind_aid_1068224.html ,
so dass man nach der Verantwortlichkeits- und Ausgrenzungstheorie verstehen könnte, warum die Juden mit dieser Erfahrung die Palästinenser in den Gazastreifen stecken.

Leuchtend als Vorbild ist nur dieser Pfeiffer. Wie es dem gelingt, sich zu integrieren und nicht ausgegrenzt zu fühlen, obwohl man ihm am liebsten eins in die Fresse geben möchte für seine überbezahlte Dummheit, das ist schon bemerkenswert und richtungsweisend.

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Dienstag, 20. August 2013
Schweinesystem
Die taz hat vielleicht, und wenn man den Umständen glauben darf, ganz sicher, eine Art von innerer Zensur vorgenommen, indem ein Artikel aus dem Blatt gekippt wurde, der die Nähe der Grünen zur sagen wir mal damaligen pädophilen Ideologie darstellte.
Das scheint dem Ruf der taz gar nicht zu schaden, denn das schadet dem Ruf der taz gar nicht. Schlimm wäre gewesen, den Artikel zu bringen. Na das Theater. Aufruhr, Krach, Skandal und Konsequenzen.
Bei der taz, nicht bei der Partei.
Das Grüne Reich duldet keine Glasnost.
Die Parteibonzen haben sich in die Schweine verwandelt, die zu entmachten sie einst angetreten sind.
Man wird nur sehr oft immer wieder darauf hingewiesen.

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Montag, 19. August 2013
Die Ängstlichkeit der SPD
Nochmal was zum Schnarchthema SPD und Steinbrückwahlkampf, Sigmar Gabriel beklagt laut Süddeutscher die Ängstlichkeit in der SPD, und das hat uns zu interessieren, weil sich darin die Tragik der sozialdemokratischen Politik spiegelt.
Natürlich ist die SPD ängstlich. Das ist die Ängstlichkeit, die eine sozialindustrielle Kollektivierungspolitik bewirkt und benötigt. Die wir alle haben sollen, die so gewollt ist.
Sogar Steinbrück hat sich ihr gefügt, nun braucht er sich nicht zu wundern. Er hat darauf verzichtet, umzugehen als der starke Mann, der aus eigener Kraft zum Kanzler taugt, wofür seine Redehonorare zeugen. Nein, er musste sich Nahles unterordnen, und diese Botschaft ist es, was er im Wahlkampf anzubieten hat, ganz gleich, ob laut Parole das Wir gewönne.

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Sonntag, 18. August 2013
Demonstranten, Mursi-Anhänger, Spaltung der Gesellschaft
Der Westen schaut zu bei Putsch und Massaker, beklagt die Süddeutsche Zeitung. Immerhin hat Westerwelle die Konfliktparteien zu Deeskalation und Miteinanderreden aufgefordert. Westerwelle könnte ja die Diplomatie mal in die andere Richtung ausführen und über Erdogan auf Mursi einwirken.
Man kann über die Unfähigkeit „des“ Westens nur froh sein, nicht dass noch Mursi durch die EU wieder eingesetzt wird.
Peinlich ist aber das Verständnis der Westpolitiker und Westjournalisten von der Lage. Da werden Bewaffnete als Demonstranten bezeichnet, von Schusswechseln an Moscheen ist die Rede, man ahnt, warum ein Minarettverbot islamfeindlich wäre, aber für SZ-Leser klingt das so, als wäre eben nur mit Waffen etwas gegen die Armee auszurichten. Falsch, die Muslimbrüder sind eine Untergrundarmee, gegen die allenfalls noch die Armee ankommt. Ihre Deeskalation heißt absolute Herrschaft. Etwas, das Westerwelle geil macht, wie es aussieht.

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