Dienstag, 30. Juni 2015
Die Mörder sind unter uns
Verurteilungen wegen Mordes werden kaum noch gemacht, schon gar nicht mit Verhängung der gesetzlichen Strafe. Justiz scheint eher Anstiftung zum Mord leisten zu wollen. Jetzt will Heiko Maaas nachziehen und Mörder nicht mehr als solche im Gesetzestext stigmatisieren.
Es wäre schön, wenn es unglaublich wäre, dass er damit durchkommt und dass es so wenig Kritik, von Widerstand ganz zu schweigen, gibt. Es geht ja gegen den Naziparagraphen.

Die Politik schafft es also doch, Vereinfachungen vorzunehmen, zu deregulieren.
Mord wird vereinfacht.

Wenn es Mörder nicht mehr gibt und keinen Mord, gibt es auch keine Mordopfer mehr.

Eine Kleinigkeit wäre aber auch noch. Strafentschärfungen und Abschaffungen von Straftatbeständen gelten mit Rückwirkung. Verurteilte Mörder kriegen was zurück.
Aber nicht nur das. Wenn das Gesetz entnazifiziert wird, sind auch die Nazi-Morde keine mehr. „Unser Opa war kein Mörder“, ist ein Slogan von Neonazis -- jetzt haben sie es schwarz auf weiß von Heiko Maas.

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Montag, 29. Juni 2015
Spiegel des Journalismus
„Nachrichten wiederzugeben reicht uns nicht. Wir wählen aus, erklären, ordnen ein. 24 Stunden am Tag“, rühmt sich der Spiegel in einer Anzeigenschaltung, gesehen auf tagesspiegel.de.
Bei Nachmittags-Talkerin Ilona Christen hieß es, „Ich gehe den Dingen auf den Grund.“
Auf diese Idee könnte der Spiegel auch kommen.
Oder wie wäre es mit Recherche, Nachrichten machen.
Dass Blattmachen Auswählen ist, mag man nicht bestreiten. Man möchte, selbstverständlich, vom Journalisten des Vertrauens Erklärung und Einordnung zwecks Verständnisgewinn. Aber dass der Spiegel dies für seine Kernkompetenz hält und als werberelevant ansieht, ist peinlich. Peinlicher ist nur, dass man nicht reflektiert, wonach man auswählt, wie man erklärt, wohin man einordnet.
Spiegel-Redakteure wissen also mehr als Spiegel-Leser, die eine Auswahl, Einordnung und Erklärung vorgesetzt bekommen.
Eine Presse, die unter politisch-ideologischem Verdacht steht, täte gut daran, den Anschein von Manipulation zu vermeiden. Man sieht aber an dieser Werbung, schon das wäre zu viel verlangt.

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Sonntag, 28. Juni 2015
Sonderinfo
Hotlist, der alternative Buchpreis, könnte an
"Hat sich die Wende überhaupt gelohnt? Der große Vergleich DDR – EU" gehen. Es hängt vom Publikum ab, deshalb gewinnen mal wieder die mit großer Fanschar.
Hier kann man sich informieren:


www.hotlist-online.com/alle-einreichungen-2015/poiltik-zeitkritik/

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Sonntagswelt
Man könnte es als Schritt in Richtung Glasnost deuten, wenn Stefan Aust in der Welt am Sonntag schreibt, wir befinden uns in einem Weltkrieg gegen den Terror. Wir wissen ja, was für einen Terror.
Er meint: „Kein aufgerüsteter deutscher Verfassungsschutz, keine Globalüberwachung durch die NSA, kein neues Sturmgewehr für die Bundeswehr wird diesen mörderischen Spuk aufhalten. Es ist die islamische Welt selber, die ihre wild gewordenen Glaubensgenossen aufhalten muss. Nur sie kann es, sie muss es. Da reichen rituelle Beileidsbekundungen anlässlich jeder neuen Mordtat nicht aus.“

Hört sich erst einmal so vernünftig an, dass mancher Leser anderer Zeitungen zur Schockprophylaxe die Füße hochlegen sollte.
Doch, leider, es ist eben doch nur Presse. Die Tendenz ist verharmlosend und Verantwortung negierend.

Denn: Die anderen sollen.

Das ist der deutsche Traum.
Die Frage, ob sie können und werden, ist bereits die abwegige, sie folgt der Logik "nicht unser Problem".
Das Sturmgewehr braucht jemanden, der es bedient. Der Verfassungsschutz mag gut ausgerüstet sein oder nicht, entscheidend ist der politische Wille derjenigen, denen er untersteht. Und die müssten ja gar nicht nach außerhalb, um wildgewordene Glaubensgenossen zu finden.
Da der Islamismus zu Deutschland gehört, wäre es nicht zu viel verlangt, sich an unsere politisch Verantwortlichen zu wenden, um Taten zu verlangen.
Aber das ist nichts für den Sonntag.

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Samstag, 27. Juni 2015
Das Bedrohliche an Islamkritik
Kürzlich auf Perlentaucher zitiert, ein Menschling bezichtigt Ayaan Hirsi Ali des Dogmatismus und Fundamentalismus der Aufklärung; sie habe sich von der Muslimin zur Antimuslimin gewandelt unter Beibehaltung der Intoleranz.
Das scheint der einzige Zusammenhang zu sein, in dem von Intoleranz des Islam gesprochen wird – wenn die anderen eben auch nicht besser sind. Auch französische Angehörige der Ausbeuterklasse haben die größte Sorge, dass jetzt Sarkozy gegen Le Pen antritt und sich die beiden in Antiislam übertreffen, oder dass man jetzt „Ich bin Gaswerk“ anheften muss.

Der Hass gegen Ayaan Hirsi Ali ist von einer Gemeinheit und Niederträchtigkeit, die sich eigentlich selbst offenkundig macht, aber kaum mehr auffällt. Fundamentalismus der Aufklärung, was für ein abscheuliches Wort. Von religiösen Fundamentalisten oder Radikalen zu sprechen, war bereits eine Verharmlosung, die eine solche Gleichsetzung vorbereiten sollte.
Der Ausgang des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, das ist eben das, was die Herrschenden nicht wollen. Sollte es eine Intoleranz der Aufklärung geben, sie richtete sich gegen die Unmündigkeit. Intoleranz eines Herrschaftssystems richtet sich gegen alles andere, weil es dadurch infragegestellt wird.

Die Unterwerfung ist es, was die grünfaschistoiden Herrscher am Islam fasziniert. Sie verstehen es schon ganz richtig, dass von Islamkritik, Aufklärung, Freiheit, sie bedroht sind.

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Freitag, 26. Juni 2015
Journalismus der Wahrheit
Auf zeit.de gibt es ein neues Dokument des Journalismus. Wenn man wissen will, wie Journalismus funktioniert: so. Die Lügenpresse belügt sich selbst, um die Leser geht es gar nicht.
Berlin will das Betteln von Kindern verbieten, da springt natürlich ein junger Zeitgeistiger schützend ein und verteidigt das Recht der Kinder zum Betteln in dieser ungerechten Welt.
Man muss das nicht nachlesen, es ist genauso, wie man sich den Artikel vorstellt. Gutgemeint und nicht nur ahnungslos, sondern von negativer Ahnung. Würde der Schreiber die ausgeblendeten Tatsachen einbeziehen, wäre er bei null.
Die kommentierenden Leser reichen die fehlende Information nach. Eigentlich widerlegen sie damit den Artikel, aber er entzieht sich jeglicher Anfechtbarkeit.
Das Schaurige ist, dass es diesem Journalisten nicht möglich ist, sein Bild zu ändern. Er wird dafür bezahlt, dass er dasjenige hat, das er hat. Damit ist es bestätigt. Damit ist es wahr.

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Donnerstag, 25. Juni 2015
Machtfrage
Seehofer sagt, es geht um massenhaften Asylmissbrauch.
Ach, Seehofer, der Populist wieder.
Mit den Mächtigen, den Herrschenden, legt er sich nämlich wieder nicht an. Das sind die staatlichen und parastaatlichen Asylrechtsmissbraucher, die die Massen benutzen, um ein Druckmittel, ein Machtinstrument zu haben. Sie sind es, die das Recht dehnen und biegen, und um sie sollte es gehen. Die werden dafür bezahlt, deshalb tun sie das. Für etwas anderes würden sie nicht bezahlt.
Ihnen geht man auf den Leim, wenn man im Bild von den Asylsuchenden oder Flüchtlingen oder sonstigen Objekten der Willkommenskultur bleibt, die an den harten Asylgesetzen scheitern und vom Nazivolk gejagt werden.
Zu thematisieren sind die, die das Recht aushebeln, nicht die, die dies nutzen. Man darf nicht glauben, das Recht würde wohlmeinend zu deren Nutzen ausgehebelt, sondern die Erosion des Rechtsstaates ist der Zweck. Man möchte es nicht glauben, aber nur so erhält die Ausbeuterklasse ihre Macht.

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Mittwoch, 24. Juni 2015
Berliner Perspektiven
Focus-online bringt einen Berliner SPD-Politiker, der die Behörden und Politiker dafür kritisiert, dass sie wegsehen und nichts gegen kriminelle arabische Clans tun.
Ein Stück Glasnost, sicher.
Na, nicht ganz sicher; nach Buschkowsky muss eine neue Planstelle besetzt werden, die des Wahrheitsausplauderers mit gutgemeinter Gesinnung, der die Nazis zum Wählen anlockt.
Was er nämlich nicht sagt, vielleicht weil er es nicht weiß, ist, dass dieser von ihm beklagte Zustand keineswegs so unterlaufen ist, sondern beabsichtigt. Unter den Grünen ist niemand, der, die oder das dazu sagt: huch, das geht nun doch nicht, ein bisschen Ausländerkriminalität darf doch gesagt werden. Nein, grüne Ideologie ist hier verwirklicht, die Deutschen sind beherrscht, verängstigt und tolerant, das Grüne Reich steht nicht infrage.

Andererseits ist die Lage der SPD nun schon wieder so desolat, dass in der Krise Chancen liegen, die keiner vermutet. Ein Reformer könnte tatsächlich Wählerschichten generieren, die derzeit von der SPD nichts erwarten, als ausgenommen zu werden. Der nächste Gerd könnte antreten mit dem glaubhaften Vorhaben, Recht und Gesetz wieder zur Geltung zu verhelfen. Er müsste allerdings, wie der Gerd, zuerst die SPD besiegen und, anders als der Peer, mit dem Nimbus des Siegers in die Wahl gehen.

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Dienstag, 23. Juni 2015
Montagsdemonstration
Die Presse kennt die Montags-Demonstrationen nur vom Niederschreiben. Als Lügenjournalist zu bezeichnen ist einer, der selbst nicht merkt, dass er nichts anderes vorhat, als seine vorgefasste Meinung zu beobachten.
Anderenfalls müsste er in Betracht ziehen, dass da Leute sich aufmachen gegen den erklärten Druck von Medien, Presse, Soziologie und Linksgewalt.
Wäre doch interessant, etwa nicht?
Dies wird, wenn überhaupt, nur reflektiert als Zeichen, wie weit außergesellschaftlich sich diese Leute befänden.
Die Demonstrationen sind der 20. Juli. Nützt nichts, aber man hat hinterher einen Beweis, dass es Widerstand gab.

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Montag, 22. Juni 2015
Flüchtlingsdramaturgie
Man könnte sagen, die Kunstaktion mit den toten Flüchtlingen entbehre jeder künstlerischen Gestaltung, sei nicht ästhetisch bewertbar und deshalb nicht einmal Kitsch.
Aber Kunst soll aufrütteln und zum Nachdenken anregen, jedenfalls wenn sie sonst nichts leistet, und das hat diese Aktion getan.
Sie hat uns vor Augen geführt, wie die Flüchtlingsindustrie funktioniert. Die Flüchtlinge, zumal die toten, werden benutzt. Sie werden tatsächlich gebraucht. Als Sache, als Mittel.
Gute Laune ist garantiert, man fühlt sich besser als die anderen, viel besser als die Bundesregierung, man hat seinem Ersatzgewissen eine Ersatzbefriedigung verschafft.
Wer wirkliches Mitgefühl hätte, wäre nicht in der Lage zu dieser Veranstaltung.

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Sonntag, 21. Juni 2015
Bundesriddler
Dieser Gauck bringt uns zum Nachdenken, er gibt uns Rätsel auf, die zu neuen Rätseln führen.
Die aktuelle Frage, die er uns stellte, geht so: Nach dem Krieg hat das am Boden liegende Deutschland Millionen von Flüchtlingen aufgenommen, warum sollte es das viel reichere heutige Deutschland nicht auch schaffen?

Warum? Hm, mal nachdenken.
Finde den entscheidenden Unterschied!
Kleiner Hinweis: Der Riddler gibt die Antwort mit der Frage.
Man muss überlegen, was er nicht gesagt hat.

Und die Antwort kann nur lauten: Weil Deutschland noch nicht genug am Boden liegt.

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Samstag, 20. Juni 2015
Rechnung aufgegangen
Unmittelbar nach dem Charlie-Hebdo-Massaker sah es so aus, als hätten die Islamterroristen einen Fehler bei der Opferauswahl gemacht; eine humoristisch-publizistische linke Instanz, das führte zu Solidaritätsbekundungen. Anders, als wenn es den Verleger getroffen hätte oder als Islamhasser angezinkte Kritiker. Diesmal, so war das Gefühl, traf es das Wir, wenn nicht sogar uns.

Doch genau damit haben die Islamterroristen zweckdienlich, also richtig aus ihrer Sicht, agiert. Sie haben verstanden – besser als das Wir. Das Wir verliert. Bald wurde sich distanziert. Von den Opfern. Wer möchte schon gern zu den Opfern gehören.

Unter Identitätsschwachen gibt es keine Solidarität. Nur die Illusion der Geborgenheit. Fällt die weg, herrscht Angst.
Diese Angst ist zuerst die Angst vor der eigenen Courage.
Nein, wir sind nicht Charlie. Nie gewesen. Die Karikaturisten, die sind Charlie. Gewesen.
Die haben Mohammed karikiert, jetzt sind sie tot (Spiegel). Die haben provoziert, wir haben nichts damit zu tun.
Wir sind mit dem Schrecken davongekommen.
Vorerst.

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Freitag, 19. Juni 2015
Kulturdosen
Die Belgier wollen Pommes frites zum Weltkulturerbe machen, speziell die belgische Art, die zweimal frittiert wird.
Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, niemand hat etwas gegen frittierte Kartoffeln.
Grundsätzlich sollte aber daran etwas Sorge bereiten, das ist die ersichtlich werdende Degenerierung des Kulturbegriffs in Zusammenwirkung mit dem verzweifelten Rest des Wunsches, etwas zu erhalten. Man verlegt sich mit der Angst vor Zivilisationsverlust auf das Ungefährliche. Wo eben niemand grundsätzlich etwas dagegen einzuwenden haben kann.

Man sieht allerdings auch: Ebenfalls bei der Kultur macht die Dosis das Gift, Kultur kann ungesund sein.

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Donnerstag, 18. Juni 2015
Schwarzmalerei
Anlässlich der Affäre um den Fall der pseudoschwarzen Pseudobürgerrechtlerin in Amerika sei noch einmal klargestellt, dass keineswegs die Schwarzen die privilegierte Schicht sind.

Nur in der privilegierten Schicht ist es von Vorteil, schwarz zu sein.
Die Dame hat sich einen Versorgungsposten gesichert, dazu musste sie benachteiligt sein, genauer gesagt eine Vertreterin der Benachteiligten. Das ist das kulturell Schwarze, wie sie es nennt.
Bei uns konvertiert man oder ist sonstiger Aktivist, es kommt darauf an, in die Schicht der Vertreter zu gelangen.
Es ist wie mit den Kommunisten und der Befreiung der Arbeiterklasse; diejenigen, die arbeiten, und die, die sich dem Kommunismus widmen, sind zwei verschiedene Kreise.

Die Antidiskriminierungsengagierer werden den Teufel tun, Diskriminierung zu vermindern oder Diskriminierten zu helfen. Es würde ihre Geschäftsgrundlage zerstören.
Wer wirklich gegen Diskriminierung etwas tun möchte, behandelt einfach die Leute ohne Ansehen von Rasse und Geschlecht.

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Mittwoch, 17. Juni 2015
Das Menschenverachtende an der Gender-Ideologie
Eine Tautologie, offensichtlich und doch unbeachtet: Das Menschenverachtende ist die Verachtung des Menschen. Die Person kommt in der Gender-Ideologie überhaupt nicht vor. Das individuelle Erleben wird außer acht gelassen, Umwelteinflüsse setzt man an die Stelle der Psyche. Nicht einmal von einem Wechselspiel will man noch etwas wissen, es gibt nur gesellschaftliche Konstruktion, keine Person.

Es gab einen wahren Kern. Zu hinterfragen waren Zuschreibungen der Gesellschaft an Geschlechterrollen, die nicht mit der Natur begründbar waren und eben für Geschlechtsmerkmale gehalten wurden. Der Käfig wurde als natürlicher Lebensraum des Vogels angesehen, weil man nie einen freien Vogel gesehen hatte. Auch hier wurde das Individuum vernachlässigt.

Bei Freud hieß das Penisneid. Das Mädchen darf nicht, was die Jungs dürfen, und fragt sich warum.
Hier ist die Perspektive die individuelle.
Die Person steht in einer Beziehung zur Umwelt, sie ist nicht deren Ausstoß. Wie sie die Umwelt erlebt, daran hat sie einen Anteil. Sie ist nicht Modell der Ideologie.

Es ist richtig zu differenzieren zwischen biologischer Bestimmung und gesellschaftlicher Anforderung. Der Magen ist für das Verdauen da, die Schlussfolgerung, man solle zur Fressmaschine werden, ist nicht begründet.
Die Gender-Ideologie leugnet den Magen. Wenn der Mensch Hunger hat, ist er überholt.

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