Donnerstag, 19. Januar 2023
Coronajubiläum
Vor genau drei Jahren war die Regierung ziemlich unwillig, sich mit Corona zu befassen. ''Wir sind gut aufgestellt'', beschied Gesundheitsminister Spahn. Es gab die Spaltung der Gesellschaft in die, die sagten, nun langsam müsse doch mal was getan werden wegen eines exponentiellen Wachstums der zu befürchtenden Infektionszahlen, und die anderen, die dies für verschwörungstheoretische Mathematik hielten. Dass die Regierung einen Lockdown und harte Einschränkungen plane, wurde dementiert.
Wir wissen, wie es kam. Aber nicht der Politikumschwung soll hier das Thema sein, auch nicht die bereitwillige Mitmacherei der Medien, sondern dass es eigentlich überhaupt keine Gesundheitspolitik war, was da betrieben wurde.
Das, was gemacht wurde, kann nicht funktionieren. Es ging nie um Kranke, die zu behandeln wären, sondern um die Bekämpfung der Infizierten, die erst als Intensivpatienten tatsächlich im Gesundheitssystem wieder vorkommen, bis dahin gab es nur Kontaktnachverfolgungen, Einteilung in Gebiete, Meldungen und Strafsachen. Die politische Inkompetenz selbst wurde zur Politik.
Vielleicht sind Politiker einfach die falschen Leute, die mit Problemen befasst sein sollten. Am besten, wir verheimlichen Probleme, damit sie nicht solchen in die Hände geraten.

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