Donnerstag, 23. Februar 2023
Friedensappell
Eine Seltsamkeit ist bei den Friedensappellierern festzustellen, die gleiche Seltsamkeit wie üblich und hier besonders deutlich; nehmen wir an, ihnen ist es ernst und sie sind ehrlich ihrer Meinung, dann müssten sie sich doch besondere Mühe geben, argumentativ zu überzeugen, das hieße, die Gegenpositionen zu durchdenken, statt sich auf moralische Positionen, wo die guten Wörter wohnen, zurückzuziehen. Oder wenigstens die eigene Wirkung auf diejenigen mit der anderen Meinung oder die Unentschiedenen in den Gedankengang einzubeziehen.

Das ist aber genau das, was nie geschieht, hier nun, wo es um Krieg geht, gibt es nur keinen Mittelweg, man hat nicht die Möglichkeit von einem bisschen Frieden. Man müsste aber bei allen Entscheidungen, für die man wirbt, Prämissen, Herleitung und Konsequenzen in einer Abwägung präsentieren.
So was kommt überhaupt nicht mehr vor, spätestens seit Corona sind die Machtverhältnisse allein maßgeblich für die Darstellung, was gut und was steuerbord wäre.

Na wenn die wenigstens diese Gewissheiten ein wenig stören, wäre auch schon was geschafft.

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