Freitag, 6. November 2020
Fragmente
Sind die Mehrheiten, die in den Befragungen für die Einschränkungsmaßnahmen sind, eigentlich dieselben Leute, die sich auf den Weihnachtsmärkten gedrängt hätten oder in den Kneipen gesessen oder in die Konzerte gegangen wären? Oder ist das, was man da sieht, die Minderheit, die gegen die Beschränkungen ist?
Hätten die Alten in den Heimen ohne das Verbot ansonsten Besucher empfangen?
Hätten die Karnevalisten Karnevalswagen gemacht, auf denen sie gegen die Coronaleugner Stimmung gemacht hätten?

Dass nun Schulen und Kindergärten geöffnet bleiben dürfen, liegt wohl eher daran, dass diese Schließungen den meisten Ärger gegeben hatten. Nicht daran, dass Schulen weniger infiziös wären als Philharmonien.

Es geht dem Anschein nach doch darum, was Widerstand erzeugt. Nur dass die Wirte sich nicht für die Musiker einsetzen und die Musiker nicht für die Fußballer und die Fußballer nicht für die Studenten und die Studenten nicht für die Karnevalisten und die Karnevalisten nicht für die Senioren.
Wir sind so weit fragmentiert, dass man es mit uns machen kann.

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Bei den Philharmonien kommt es aufs Publikum an
Menschen über 40 sind empfindlich für Corona, Menschen unter 20 haben nie schwere Verläufe. In Schulen sind bis auf die Lehrer nur junge Leute, in Philharmonien sitzen eher die Alten. Das Schließen der Philharmonien ist daher eher sinnvoll. Man sollte allerdings die Evidenz sehen: Hat sich schon ein Mal jemand in einer Philharmonie angesteckt?

Vermutlich ist der ÖPNV ein Ansteckungsort, der politisch tabu ist.

Die Wirte sind schwach, da es um Hedonismus geht, der böse ist und daher sowieso zu verschwinden hat.

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