Tagesschauder

Saskia Esken erzählte im Frühstücksradio, dass sie am Wochenende Telegram geguckt habe und bei 'Freies Sachsen', das klingt schon so, 'Strafwürdiges' lesen musste.
Was, sagt sie nicht. Sie sagt nicht strafbar, sondern strafwürdig, das ist ein Unterschied, und es klingt erst einmal so, als wolle sie der gerichtlichen Bewertung nicht vorgreifen, ersetzt sie aber. Sie sieht sich als maßstabgebend für die Bestrafung.
Wir wissen nicht, was sie gelesen hat und welche Bewertungen dafür angebracht wären. Eins lässt sich aber kaum ausschließen: dass ihr Telegramgucken Teil einer Aktion war und jemand ihr die Inhalte verschafft hat.

Saskia meinte sicherlich strafbar, sie sagte dann nur anders, geschmeidiger wohl, wie in ihrem Milieu üblich.
Sie hat auch recht, einiges dort beim Nachrichtendienst "Telegram" ist bundesdeutsch strafw... , äh, strafbar.

Blöderweise kommt Saskia da nicht ran, amüsanterweise schützt "Telegram" bundesdeutsch die (für die Liberale Demokratie zentrale) Freiheit der individuellen Meinungsäußerung im US-amerikanischen Sinne, womöglich generell im Sinne der Aufklärung, weitgehend.

Sperren und so können im Web umgangen werden, was einzig hilft ist, wenn der Staat es schafft bereits selbst (nach oder mit Fabrikation am besten) im Gerät (!) der Einzelnen zu sitzen.
Dahin wird es aus diesseitiger Sicht und absehbarerweise gehen, dahin will die bundesdeutsche Regierung, auch wenn sie so (noch) nicht zugibt.

MFG
Dr. W