Dienstag, 22. Februar 2022
Mann von Welt und Stil
Boris Reitschuster äußert Verwunderung über die Wertschätzung, die einige hierzulande Putin entgegenbringen, er hält sie für nicht begründet.
Die hier vorgeschlagene Erklärung soll auch nichts über die Begründetheit aussagen, sondern eine dramaturgische Sicht einnehmen.
Hier dürfte nicht die linke Begeisterung für Großverbrecher, wenn sie nur kommunistisch reden, die Ursache sein, Mao und Ho Chin Minh waren die inneren Triebe in Person.
'Der Westen', und das sind nicht wir alle, sondern unsere politischen Führer, hat eine Menge Fehler im diplomatischen Umgang mit Russland angehäuft, die nun zu dieser Situation geradewegs führen. Aber noch mehr, man hat einfach arrogant, hochnäsig, herablassend und abschätzig agiert und geredet. Und das ist nun genau das gleiche, wie unsere Führung mit uns umgeht. So blickt der Hof auf uns normale Bürger, so geht er mit Russland um.
Und nun ist da einer, der sich davon nicht beeindrucken lässt.
Damit ist er Identifikationsfigur auch für die, die dies im eigenen Land nicht wagen würden oder könnten. Einer, der es denen zeigt.
Oder zumindest uns, was für unfähige inkompetente arrogante Hofschranzen unser politisches Personal bilden.

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Dr. W will einmal anders argumentieren, geschichtsrevisionistisch [1] :

Russland war eine Monarchie, mit Leibeigenschaft und auch anderen "Specials", die heutzutage kaum gut gefunden werden können, dann kamen die Bolschewisten, die immerhin einen wichtigen (Dr. W will sich nicht ausmalen, was der Führer mit so gemeinten Untermenschen angerichtet hätte) Krieg gewinnen konnten, auch U-Bahnen bauen konnten, als Paläste des Volks und Raketen bauen konnten, Massenvernichtungsmittel wie auch die Möglichkeit zum Mond zu fliegen bereit stellen konnten, ganz nebenbei sozusagen ein Weltreich errichtet haben.

Besonders gut muss dies nicht gefunden werden, abär egal, Dr. W ist ja nur im Sinne der vergleichenden Geschichtswissenschaft hier kommentarisch unterwegs.

Dann kamen Gorbi, Jelzin ("not that bad", hätte sicherlich weniger saufen können) und Putin und der hat dann Russland sozusagen normalisiert, stabilisiert und eine Demokratur sozusagen eingeführt, better than nuffin.

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Insofern rät Dr. W an diesbezüglich weder besondere Wertschätzung, und insbesondere: noch keine besondere Abneigung zu dieser Personalie zu entwickeln.

MFG
Dr. W

[1]
Der Geschichtsrevisionismus bezeichnet die (ändernde) Sicht auf einstmals Gewesenes, auch auf einstmals von Historikern so Befundenes, nämlich aus späterer Sicht, nicht selten die heutige Sicht meinend.
Der Geschichtsrevisionismus meint sozusagen die vornehme ("vorzunehmende") Sicht auf einstmals Gewesenes, die so auch, bei sich ändernden gesellschaftlichen Verhältnissen sozusagen auf der Hand liegt.
(Nicht gemeint ist so benevolenter Geschichtsrevisionismus Richtung NS-Regime und auch wird so nicht zeitgenössische, aktuelle Sicht heutzutage "neulinker" Kräfte beworben, die sich bspw. darin verbeißen Straßennamen ändern zu wollen.)
Wie gemeinter Geschichtsrevisionismus ist sozusagen ein natürlicher Vorgang, der bestmöglich verständig und auch nett erfolgen darf bis zu erfolgen hat.

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Die Wertschätzer Putins sind eher rechts
RT DE zählt zu den alternativen Medien. Es ist nicht so monothematisch wie die deutschen Blogs. Seit letztem Jahr sitzt der Sender in Moskau, vorher plante man ein deutsches Medium. Man rechnete damit, mundtot gemacht zu werden, zu Recht. YouTube hat die Kanäle komplett gelöscht, allerdings nur die deutschen, auf Englisch und Französisch geht es bisher weiter.
Interessant ist in diesem Zusammenhang das Sperren der Kommentarfunktion bei Telegram durch Alphabet, vermutlich im Auftrag. Ich habe jetzt die Originalversion aus Russland(?). Angeblich hatte auch Putin etwas gegen Telegram. RT nutzt allerdings Telegram recht intensiv.

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"Russia Today" steht politisch in etwa so weit "rechts" wie die bundesdeutschen Standardmedien "links" stehen, insofern ergänzen sich die beiden Angebote nicht schlecht.
Ich bin wegen des Verbots in der BRD auf dieses Angebot aufmerksam geworden, es ist russisch-staatlich kontrolliert, sozusagen ein russischer Öffie, nicht 'alternativ'.
Es ist OK sich die Standpunkte aller Seiten anzuschauen, Russland handelt ja nicht irrational; m.E. hätte die Entwicklung in der Ukraine von den NATO-Staaten, insbes. von den USA, "locker" vermieden werden können, wenn Russland ein Einflussgebiet zugestanden worden wäre, so wie sich die USA Einflussgebiete zuordnen, sich sozusagen gönnen bzw. anmaßen.
Realpolitisch.

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Vgl. auch mit:

-> https://www.reuters.com/article/us-ukraine-crisis-russia-weakness-idUSBREA2O19J20140325 (' U.S. President Barack Obama on Tuesday called Russia a "regional power" that had seized part of Ukraine out of weakness rather than strength, in a dig at President Vladimir Putin. ' + ' "We (the United States) have considerable influence on our neighbors. We generally don't need to invade them in order to have a strong cooperative relationship with them," he said. ')

"Barry" war sicherlich nicht der fähigste, der verständigste US-Präsident bisher, "Smart Joe" (einstmals durchaus brillant) ist (heutzutage) noch duller, beide wirk(t)en wie ferngelenkt.

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Minsk 2
Das Abkommen wurde angeblich nicht eingehalten. Frau Baerbock war im Donbass, was angeblich den Vereinbarungen widersprach. Es ist sehr schwer, neutrale Informationen zu bekommen. Die Ukraine ist ärmer als Russland, weshalb die Bevölkerung (!) eine Zugehörigkeit zu Russland befürworten könnte.

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Was die Russen wollen
liegt seit 2013, seit der sogenannten Maidan-Revolution, ganz klar auf dem Tisch,
keine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato. Keine amerikanischen Militärstützpunkte an der ukrainisch-russischen Grenze.
Diese Sicherheitsbedenken sind nachvollziehbar.

Was hat 'der Westen' nun getan um diese Sicherheitsbedenken zu zerstreuen?
Nichts!
Man hat dieses Anliegen der Russen bisher stets arrogant vom Tisch gewischt.
Die diplomatischen Bemühungen des Westens haben sich auf Drohungen, Warnungen und Schuldzuweisungen beschränkt.
Vom hohen Ross herunter, im üblich belehrenden und überheblichen Tonfall. Was anderes können die auch gar nicht mehr, außer diese moralischen Phrasen abzusondern.
Wobei diese wahrscheinlich eher da dazu dienen, die eigene Klientel hier bei uns bei der Stange zu halten.

So kann man diplomatisch nicht Reden und schon gar nicht mit Russland, die immer noch den Anspruch haben, eine Weltmacht zu sein.
Die bei uns übliche Pseudopolitik die funktioniert mit Putin nicht.

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+1
Es gab im Rahmen der "Umformung" 1989 beginnend x-fache Zusicherungen von Politikern der NATO-Staaten Russland in der Folge der (an sich allgemein wünschenswerten) Auflösung der SU und der (noch allgemein wünschenswerterer) Auflösung des sog. Warschauer Pakts zukünftig nicht bedrängen zu wollen.
Derartige Zusagen können sicherlich den Zeitungsarchiven auch heute entnommen werden, bspw. war Genschman diesbezüglich recht deutlich, aber es gibt für derartige Einschätzung sozusagen unendlich viele Quellen.
Russland sollte ja auch im Rahmen seiner militärischen Macht beruhigt werden, so dass sich so keine Eskapaden ergeben, da waren sich im "Westen" sozusagen alle einig.
Besondere Verträge derart konnten von den NATO-Staaten mit Russland nicht geschlossen werden, weil sie dann über den Kopf der sich aus dem "Ostblock" lösenden Länder, hier ist auch die "DDR" gemeint >:-> , geschlossen hätten werden müssen.

Es gibt seit vielen Jahren einen Interventionismus in der Ukraine, der nicht gut war, sich zumindest als nicht gut heraus gestellt hat, trotz der Gackeleien um u.a. die Klitschko-Brüder oder im Rahmen der sog. Orangen Revolution, hier auch "Chickie" Julija Tymoschenko meinend, der realpolitisch unklug war.

Denkbarerweise nimmt im "Westen" Dummheit (die mangelhafte Fähigkeit sich sprachlich auszudrücken ist gemeint), die Doofheit (die mangelhafte Fähigkeit zuzuhören ist gemeint) und Ochlokratie zu.

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Lieber Dr. W.
Ihr letzter Absatz sollte eingerahmt werden. So wahr.

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