Dienstag, 30. Mai 2023
Neues aus dem Chinesischen Zimmer
Nach dem bisherigen Testmuster, wie man erkennt, ob der Gesprächspartner eine Künstliche Intelligenz ist, hat man sich über Dinge unterhalten, wo einem Computer das Menschheitswissen ausgehen musste oder wo er Zusammenhänge nicht erkennen kann. Das ist nun mit den neuen Konversationspartnern komplett hinfällig, sie haben Zugriff auf das gesamte Weltwissen und lernen alle Zusammenhänge, die jemals jemand hergestellt hat. Vielleicht ist das inzwischen das Unterscheidungskriterium, die unbegrenzte Lernfähigkeit. Ansonsten ist alles, worauf wir uns etwas einbilden, täuschend nachmachbar. Man kann sogar Irrationalität eingeben und abfragen.
Womit wir bei der Frage nach der Künstlichen Vernunft wären. Wie bemerkt wurde, sind politische Tabus und Polungen programmiert. Manchmal verhält sich der künstliche Gesprächspartner wie von Grünen unterrichtet. Man kann also nicht eine ungepolte Antwort nach Klimapolitik oder den Folgen des Heizungsgesetzes fragen, obwohl die Rechenleistung etwas zu bieten hätte. Eine wirkliche Intelligenz ist mithin dann festzustellen, wenn das Programm selber nachdenkt und sich gegen die Vorgaben auflehnt, gedanklich, weil es zu klug dafür wäre.
Dann wäre eine erste wirkliche künstliche Intelligenzleistung erschaffen.
Wenn wir dann noch in der Lage sind, sie zu bemerken.

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