Samstag, 20. August 2022
Gewarnte Linke
Linke wollen montagsdemonstieren und werden von Linken gewarnt, es zu tun.
Typischer innerlinker Konflikt?
Nein.
Die Linken tun, was sie immer tun, und das sind zwei Dinge, beide treffen hier zusammen. Das erste: jemanden als nicht links genug zu klassifizieren. ''Nicht links'' ist das schlimmste Urteil unter Linken und inzwischen in der gesamten maßgeblichen Gesellschaft.
Das zweite ist, sich an die Spitze einer Bewegung zu setzen und sich zum Sprecher und Vertreter zu erklären. Kann die Arbeiterbewegung sein, und dann war es das mit der Arbeiterbewegung, oder Rechte von sexuellen oder sonstigen Minderheiten, alles, was sich gegen ein Feindbild ausspielen lässt, ist willkommen.
Und wenn auf der Seite des Feindbildes andere Linke stehen, ist das überhaupt nicht neu, und es wird nicht anders laufen als gewohnt.

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Linke sind nicht Linke
Frau Wagenknecht ist links, Herr Habeck angeblich auch. Die Nachdenkseiten sind richtig links, vertreten aber keine grünen Positionen. Rotgrün ist proamerikanisch, also kapitalistisch. "Arbeiterbewegung" gehört nicht zum aktuellen Wortschatz. Nachdenkseiten sind antiamerikanisch, am Rande von Verschwörungstheorien. Vermutlich respektieren sich diese beiden Gruppen aber und koalieren, wenn nötig.

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Schlimmer als "nicht links" ist nur noch "nicht mehr links genug".
Abweichler haben immer schon gefährlich gelebt. Beispiele gibts zuhauf.

Wenn es gegen die "Rechten" und "Nazis" geht, da werden die Linken ihre Streitigkeiten beilegen und gemeinsam aufmarschieren, da kann man sicher sein.
Die werden versuchen, den zu erwartenden Protest soweit zu verlinksen wie es geht.
Der Versuch der SED, die Montagsspaziergange zu kapern, ist ein klares Zeichen dafür.
Die SED ist nur der Anfang, es gibt schon die ersten Stimmen, die fordern, dass sich Gewerkschaften, Sozialverbände, Initiativen und linke NGOs anschließen, um den Protest nicht der AfD und den Falschen zu überlassen.
Also das gesamte SPD nahe Milieu soll mitmachen.
Das kommt mir dann doch so vor, als ob die Regierung zu Protesten gegen sich selber aufruft, um die Deutungshoheit zu halten.

Die haben Angst, die wissen, was Ihnen blühen könnte.
Insbesondere nach der gestrigen Forderung von Wolfgang Kubicki, NS2 aufzumachen.

Das Narrativ, dass Putin einen "Energiekrieg" führt und "Gas als Waffe" einsetzt, diese Lüge der Regierung ist durch diese Forderung wie eine Seifenblase zerplatzt.
Das Angebot von Putin steht noch, voll umfänglich und ohne Verzögerung über NS2 zu liefern.
Jetzt könnte man die Probe aufs Exempel machen und testen, ob Putin sein Wort hält!
Solange das aber nicht passiert, solange ist es unsere eigene Regierung, die die Annahme von Gas verweigert und stattdessen beim eigenen Bürger abkassieren will.

Daran werden sich die Menschen erinnern, wenn tatsächlich gefroren wird oder sich der Gaspreis nicht mehr bezahlen lässt.
Oder Menschen arbeitslos werden, weil die Firma nicht mehr kann.
Das man die Protestler damit beschwichtigen kann, dass sich die Verursacher an die Spitze des Protestzuges stellen, wage ich zu bezweifeln.

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