Tagesschauder

Dass das Geschreie ''Kulturelle Aneignung!'' Oberquatsch ist, liegt so sehr offen, dass man darüber gar nicht redet. Eine elegante Art, die Debatte zu vermeiden. Nichts ist dagegen zu sagen, mit Federschmuck und Kimono Blues zu spielen. Aber wie immer geht es um das Schreien, nicht um das Geschriene.

Doch hier gibt es noch etwas, einen Grund, warum es gerade darum gehen soll, warum gerade kulturelle Aneignung etwas Schlechtes und emotional negativ Besetztes sein soll, und das ist diesmal nicht, selber zu tun, dessen man andere bezichtigt.
Kulturelle Aneignung, wie immer man das nennen wollte, wäre das, was eine Einwanderungsgesellschaft verlangt. Von den Eingewanderten wäre zu verlangen, sich zu assimilieren, kulturell anzupassen. Und zwar an die freie pluralistische Gesellschaft, was keine Verleugnung der Individualität bedeutet.
So, und jetzt stellen wir uns mal vor, das wäre die Migrationspolitik. Große Güte.
Geschützt werden aber wieder nicht die Ankömmlinge, sondern die Machthaber aus der politischen Kaste, und nicht vor dem Unmut der einen oder anderen, sondern vor der freien pluralistischen Gesellschaft. Diese Prämisse ist aufzugeben, und man wird sie los, indem man sie verschweigt und vernebelt.
Es ist kulturelle Enteignung.

Wer sind die Personen, die ständig neue "Vorschriften" erlassen, was "man" sagen darf und was nicht? UND,viel wichtiger, warum wird der Unsinn soooo sehr von allen anderen beachtet, statt es zu ignorieren, wie ich es tue? Unsere deutsche, mitteleuropäische Kultur ist nach Aussagen einer Bekannten z.B. mit der Nordafrikanisch/Muslimischen nicht kompatibel. Das weiß sie allerdings erst nach einigen Ehejahren mit einem Mann aus diesem genannten Kulturkreis.

Welche Kultur soll denn da noch enteignet werden?
Bekanntermaßen hat die gebürtige Hamburgerin Aidan Özoguz festgestellt:

„Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar."
Ist schon ein paar Jahre her.

Der gebürtige Schwabe Cem Özdemir ist da schon viel weiter.
Der hat gestern im DLF einen Moderator mitten im Satz unterbrochen und angeraunzt, weil der vergessen hat ordnungsgemäß zu gendern!
Der Moderator hat sich natürlich pflichtbewusst korrigiert!

https://www.pleiteticker.de/in-live-sendung-gruenen-minister-ermahnt-moderator-weil-er-nicht-gendert/

Was in Deutschland Kultur und Leitkultur ist, das bestimmen schon längst die Grünen.

PS:
Sorry, es muss natürlich Grün:innen heißen!
Wir müssen lernen Frauen mitzudenken.

irgendwann vor 350 Jahren fingen immer mehr Menschen an, mit einer Gabel zu essen. Erst waren es die Italiener, dann auch die Franzosen und dann folgte allmählich der Rest Europas. Jeanshosen wurden in Amerika im 19. Jahrhundert erstmals getragen. Dann haben sich die Europäer diese Unsitte angeeignet. Ideen und auch technische Erfindungen wurden gestohlen.
Der Vorwurf erscheint mir willkürlich. Er wird verwendet, wenn sich nichts besseres finden lässt.