Montag, 23. Januar 2023
Kulturabschaffende
Wird wohl kaum die eigene Entscheidung von Florian Silbereisen gewesen sein, statt ''erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt'' das sensiblere ''wir haben zusammen gespielt'' zu singen. Typische Gremientätigkeit, und jetzt darf man nicht einmal mehr vor sechzig Jahren Indianer gespielt haben.

Man kann sagen, der Autor, der sich nun zu Recht darüber aufregt, gehört selbst zu denen, die sich jetzt mal nicht beschweren. Das macht seine Aufregung nicht weniger berechtigt. Denn wir können annehmen, dass er eine dreiviertel Stunde damit beschäftigt war zu grübeln: die beiden haben zusammen gespielt, wie kriege ich in ein Bild, dass es Kinderspiele waren? Kinderspiele sagen geht nicht, das ist ein Erwachsenenton. Und dass es nicht etwa Doktorspiele waren. Lego oder Memory ist fortgeschritten. Nichts mit gemeinsamen Interessen und sinnvoller Freizeitgestaltung. Auf dem Spielplatz. Draußen. Wild mit Spaß, harmlos. Indianer! Genau, Indianer gespielt!
Und das degenerieren die Gremien wieder. Löschen die Geistesleistung aus, nicht zuletzt zu Lasten der Zuschauer, denn denen wird eine entwertete Fassung dargeboten.

Was die aufgewendete Arbeitszeit betrifft, haben sie sicher mehr verbraucht, um ihr Geld wert zu sein.

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Es gab auch die Cowboys
Die hatten sogar einen Revolver. Die Indianer hatten nur Flitzebögen.
Im Deutschen ist das Wort Indianer eine eindeutige Bezeichnung für die Ureinwohner Amerikas. Indigen ist eine nichtssagende Bezeichnung, da sie auf viele passt, insbesondere auf Bio-Deutsche.

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+1
Hab noch "Cowboys und Indianer" gespielt, hatte einen (Plastik-)Armeerevolver, der aufgebohrt werden konnte und angeblich so von der RAF genutzt worden ist, lol, andere Kinder hatten "Flitzebögen", die funktionierten.
Jahre später hat sich einer meiner Söhne zum Karneval als (sog. islamistischer) Terrorist verkleidet, das kam nicht so-o gut an, nochmal lol, ging aber noch irgendwie, so um 2001 herum.

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Ganz so
harmlos waren auch die "Indians" nicht mehr, nachdem sie mit dem "Weißen Mann" und seinem Schnaps und seiner Rifle Bekanntschaft gemacht haben. Mensch ist eben Mensch. Nur hätten die Eindringlinge, aka europäische Einwanderer, den Indianern nicht ihr Land wegnehmen dürfen. Man stelle sich das mal umgekehrt vor.

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Native?
Wieviele Indianer werden die vorher gefragt haben, ob es denen recht ist, einfach so gecancelt zu werden?

Wie müsste man denn heute politisch korrekt formulieren?
''erinnerst du dich, wir ham Native gespielt'', vielleicht?

Es ist schon erschreckend mit ansehen zu müssen, was vorauseilender Gehorsam und Angst vor Repressalien in Deutschland anrichten können.
Bin gespannt, was den "Bessermenschen" noch alles einfällt, um sich moralisch über die Mehrheitsgesellschaft stellen zu können. Denen ist jedes Mittel recht.
In ihrer eigenen Blödheit merken die es wahrscheinlich gar nicht mehr.

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Diese sprachliche Umerziehung ist vor ca. 50 Jahren in der "alten BRD" angefangen, da ging es darum, ob man 'Farbige' noch sagen darf (die Antwort lautete 'Nein!', aber 'Neger' oder 'Schwarze' ginge, lol), ein paar Jahre später ging es mit den generischen Genera weiter, insbes. mit dem generischen Maskulinum, das Genus würde den Sexus meinen, hieß es auf einmal, Bürgermeister fingen an mit 'Liebe Bürgerinnen und Bürger' zu grüßen, dann, so vor 25 Jahren, ich war davor einige Jahre im Ausland und kam zurück, ging 'Neger' (vgl. mit 'niger', Latein, dieses Wort ist sprachlich einwandfrei) nicht mehr.

Das war das erste Wortverbot, nun geht wohl bundesdeutsch unter anderem nicht mehr 'Indianer', weil die nicht aus Indien kommen, lol.

Das Problem besteht weniger im Mitmachen, sondern darin, dass diese sprachlichen Abartigkeiten nie aufhören werden, wenn sich ihnen nicht entgegen gestellt wird.
(Man hat es hier mit einer neulinken-ökologistisch-homosexuellen Bewegung zu tun, die von großen global tätigen Unternehmen amüsanterweise unterstützt wird.)

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Sehr richtig:
"...Das Problem besteht weniger im Mitmachen, sondern darin, dass diese sprachlichen Abartigkeiten nie aufhören werden, wenn sich ihnen nicht entgegen gestellt wird..."

Das galt bei den Nazis damals und gilt erst recht bei den Sozies, die so gern an sich denken, wenn es sich um Posten, Macht und Geld dreht, aber eisenhart, wenn es um die Bürger geht, siehe DDR und künftige Verbote, die noch massiv zu werden drohen - es sei denn, mann und frau stellen sich dem entgegen. Und daran wird es scheitern, bis es zu spät ist, sich dem entgegenzustellen.

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