Donnerstag, 6. August 2020
Richtiges Individuum im falschen Kollektiv
Der Perlentaucher – wann wird der endlich zu Perlentaucher*_:=In – bemerkt zutreffend:

„Die junge Autorin Ronya Othmann  predigt  in der taz  zu jenen, zu denen sie gehören möchte, und die doch ihre Kritk am Islamismus nicht hören wollen“,
damit ist ihr Problem schon beschrieben. Sie möchte zu denen gehören, die sich als DIE GESELLSCHAFT ausgeben. Verständlich, aber irregeführt.

Perlentaucher referiert: "Der Kampf gegen den Islamismus ist Teil des antifaschistischen Kampfes." Othmann, die aus eine deutsch-jesidischen Familie kommt, hält all jenen, die vor allem "antimuslimischen Rassismus" fürchten, entgegen:  "Auch in Antira- und Bipoc Communitys wird geschwiegen und relativiert, etwa mit dem Argument, es gebe weitaus mehr Todesopfer rechter als islamistischer Gewalt in Deutschland. Ich finde es zynisch, Todesopfer gegeneinander aufzurechnen. Oft habe ich Muslim*innen klagen hören, es werde zu viel über den 11. September, den Terror des 'Islamischen Staats' in Irak und Syrien geredet. Das würde doch nur antimuslimische Ressentiments verstärken. Auch das finde ich als Ezîdin, deren Familie von diesem Terror betroffen ist, zynisch."

Ist es, hat sie recht, stimmt.
Es gibt aber keine richtige Gesellschaft in der falschen. Auch die taz, die das ja bringt, ist hier endotherm, auf diesen Artikel kommen dreißig, die der Leserschaft eine Bestätigung für ihre zynische sadistische Dummheit verkaufen.

Wenn sie zu solchen gehören möchte, kann sie sich nicht andere solche wünschen. Sie kann nicht den Stalinisten sagen, Kampf gegen Stalinismus wäre antifaschistisches Gebot.

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