Montag, 7. Mai 2018
Presseorganversagen
Noch ein Aspekt aus der Oberbürgermeisterwahl unserer Hauptwohnsitzstadt, da wurde der SPD-Amtsinhaber haushoch abgewählt, und das, obzwar der Neue nichts weiter zu tun gedachte, als passabel zu erscheinen. Es gab demnach einen Überdruss, einen Unmut, über den eigentlich die lokale Presse etwas hätte wissen müssen.
Aber der Amtsinhaber hatte die lokale Presse gezähmt. Nicht dass sie besonders wild gewesen wäre, aber sie hat auch noch komplett vergessen, was jemand meinen könnte, wozu sie dawäre. Und dies war nicht einmal für den Hofherren gut. Hätte die Presse ihre kritische Funktion ausgeübt, hätte jener dadurch besser werden können. Es hat ihm also gar nichts genützt, keine kritische Presse zu haben. Schon gar nicht der SPD, sie hätte notfalls, so sie den Notfall erkannt hätte, ohne Gesichtsverlust mit einem anderen Kandidaten antreten können nach zwei Amtsperioden mit dem tollen erfolgreichen älteren Oberbürgermeister, doch man ist inzwischen so sozialistisiert, dass man meint, das Volk gibt keinen Ärger, wenn es nicht erfährt, dass das Volk sich ärgert.

Wir sind noch in der Phase, wo Wahlen etwas entscheiden.

Das Staatsversagen ist auch der Versagerpresse anzulasten.

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Funke(n)mariechen
Wie sollten die auch. Die örtliche Mediengruppe ist ja gerade fürs Wiederherstellen von guter Stimmung im Wahlvolk zuständig - und nicht für SPD-Kritik ...

Besonders lustig ist es aber, dass es nur eine Woche später in Freiburg den OB auf ähnliche Weise erwischt hat.

Auch hartnäckiger linksgrüner Milieuschaden ist also immer noch heilbar!

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