Donnerstag, 21. Oktober 2021
Das Reichelt-Zeichen
Zum Reichelt-Fall: Noch niemand hat gesagt, was jetzt eigentlich besser sein soll, wenn er hinausgeworfen worden ist. Welche patriarchale Struktur mit ihm nun verschwindet oder welcher Sexismus nun ein Ende hätte. Man hat nur alle Mühe, die politische Sache zu übergehen und sich nicht anmerken zu lassen, dass man aus politischen Gründen feiert.

Nun unterscheiden wir Sündenböcke und Bauernopfer. Zum Sündenbock wird er nicht gemacht, er ist also Bauernopfer. Demzufolge muss die Sache, um die es geht, so groß sein, dass der Bild-Chef nur den Rang eines Bauern hat. Vielleicht das Politico-Ding? Wissen wir nicht.

Man geht aber immer davon aus, dass ein Entlassener dann auch weg ist oder weg zu sein habe. Gut, er kriegt kein Angebot von der FAZ oder RTL. Er könnte aber im Internet weitermachen. Als Ausgestoßener und Alternativer zwar, aber geht ja. Ob sein Telegram-Kanal echt ist, bleibt abzuwarten. So was wäre auch der erste naheliegende und damit einzige Einfall von Parteititanic. Aber irgend so was könnte und sollte er machen, wenn nicht, ja, wenn nicht die Internetsache schon kurz vor der Durchregulierung steht und der Bauer damit komplett hinausgeworfen wurde.
Das heißt: was er nun macht oder nicht, wird ein Zeichen sein.

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Es geht auch um Döpfner
N-TV: "DDR und Propaganda-Assistenten
Mathias Döpfner sollte schnell für Klarheit sorgen"
Döpfners DDR-Vergleich ist interessant, da er geleakt wurde. Es handelt sich um eine ehrliche Aussage, da nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Reichelts Fall scheint eher normal. Wer die große Vorsitzender kritisiert, wird entfernt. Eine Warnung an andere. Weder Sündenbock noch Bauernopfer für mich. Reichelt musste wissen, was er tat.

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Moment
Wenn jemand in einer Chat-Nachricht etwas sagt, ist dies eben nicht unbedingt eine 'ehrliche Aussage', es könnte auch eine sozusagen experimentelle gewesen sein.
Oder Ironie oder nacktes Geschwätz.

Dr. W hat diesen (bundesdeutschen) Fall nicht näher verfolgt, eine Freundschaft mit Benjamin von Stuckrad-Barre liegt also anscheinend vor, den kennt der Schreiber dieser Zeilen sehr wohl - und will sich Döpfner so nicht vornehmen, lol.

Abär :
Es kann sich gut vorgestellt werden mit Benjamin von Stuckrad-Barre nicht befreundet zu sein.
(Dann blieben womöglich auch Chat-Nachrichten, sozusagen bestimmungsgemäß und wie es sich (womöglich) gehört, im Dunkeln.)

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Bestrafe einen, erziehe Hundert
- sagte mal Mao Tse-Tung oder Deng Xiaoping (oder beide).

Darum geht es hier nach meiner Meinung.

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+1
Nur ergänzend :

-> https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/was-uns-der-rauswurf-des-bild-chefs-julian-reichelt-sagt-17592422.html (Michael Hanfeld von der "FAZ" ist ja, aus allgemeiner Sicht sozusagen, noch ein Hochleister dort, kA, warum er mit Dreck wirft, wenn er doch auch nicht genau weiß, was beim Axel Springer-Verlag, der kürzlich "Politico" erworben hat und insofern auch in den Staaten unternehmerisch aktiv ist und sich dort wohl bestmöglich halten möchte, los war, Hanfeld bleibt in seinem Meinungsbeitrag, der einer Art Wutrede entspricht, diesbezüglich unsubstantiiert)

Es gibt wohl mittlerweile ein audiovisueller Dokument von Döpfner zu diesem Fall, Dr. W hat es bisher nicht übers Herz gebracht es sich anzuschauen.
War es OK?

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