Dienstag, 28. November 2017
Rassisten im Interview
Eigentlich ist es zu blöd und nicht diskutabel, aber von gewisser Bedeutung, wenn Zeit-Online damit aufmacht:
"Deutschland ist immer noch eine Klassengesellschaft, sagt Bosch-Erbin und Spenderin Ise Bosch. Ein Gespräch über Gerechtigkeit, Reichtum, Populismus und weiße Männer".

Da führt sie an, viele ihrer Bekannten und Freundinnen müssen allein aufgrund ihrer anderen Hautfarbe viel länger nach einer Wohnung suchen. „Oder nehmen Sie das Thema Heiraten: Die Menschen kommen immer häufiger aus der gleichen sozialen Schicht, dem gleichen sozialen Umfeld. Arzt heiratet Ärztin. Dabei ist Heirat eines der besten Mittel, Schichtengrenzen zu überwinden. Ich halte das auch für die beste Antwort auf den grassierenden Rassismus: eine echte Durchmischung.“
Dieser Blödsinn ist so gefährlich, weil das Individuum nie ausreichend durchmischt sein wird. Mal drüber nachdenken.
ZEIT ONLINE fragt: „Martin Schulz ist mit einem Gerechtigkeitswahlkampf krachend gescheitert und auch in Nordrhein-Westfalen oder Bayern haben viele Menschen die AfD gewählt. Der Bevölkerung scheint das Thema nicht so wichtig zu sein.“
Was die Zeitlinge nicht verstehen, ist, dass es eben kein Gerechtigkeitswahlkampf war. Die Wähler lassen sich da weniger vormachen als Journalixe.
Frau Bosch weiß: „An der Oberfläche hat das Flüchtlingsthema alles dominiert, darunter ist das Soziale untergegangen. Aber diese Themen darf man nicht gegeneinander ausspielen. Und vielleicht war auch ein weißer Mann die falsche Figur dafür.“
Das Flüchtlingsthema hat den Wahlkampf dominiert? Als Neurose durch Verdrängung vielleicht. Und wäre dann nicht der weiße Mann gerade die richtige Figur gewesen?

Die Journalisten fühlen sich gemeint: „Und jetzt sitzen Ihnen hier wieder zwei weiße Männer gegenüber.“
Bosch darauf: „Es liegt ja nicht am Persönlichen, mein Respekt vor den weißen Männern. Aber es müssen jetzt auch mal andere sprechen.“
Darauf hätte man eher kommen können. Das hätte sie machen können.
Oder den Kühlschrank Bosch von Axel Hacke zu Wort kommen lassen, der ist gescheiter.

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