Samstag, 15. Januar 2022
Finaler Roman
Das neue Buch von Houellebecq ist gut. Es geht um Verfall und Sinnlosigkeit von allem, klar, aber er muss gar nichts mehr erklären. Es ist spannend ohne übliche Spannungstricks, das tragende Rätsel wird nicht einmal aufgelöst, so sinnlos ist alles.
Man kann ohne Werbetexterei schon jetzt sagen, es ist das beste Buch der Zwanziger. Es ist kaum vorstellbar, dass in diesem Jahrzehnt ein noch besseres Buch geschrieben wird und erscheint. Niemand macht sich die Mühe, niemand hätte den Vorlauf von Houellebecq.
Das bedeutet aber ebenso, dieses Buch ist der letzte große Roman überhaupt.
Der Verfall wird keine große Literatur mehr hervorbringen.
Schön, dass die große Literatur immerhin mit einem Buch beendet wird, kein Zufall gewiss, dass es ein Franzose geschrieben hat.

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Wenn das der finale Roman ist,
was wird aus der so (überlebens-) wichtigen Kultur? Zerstört oder ruht sie "nur"? Ernsthafte Frage.

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Es gibt auch positive Signale!
Auf Vorschlag von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt soll ja der gut bezahlte Posten eines Parlamentspoeten geschaffen werden.
Sicherlich gelingt diesem "Kulturschaffenden", wer immer das dann auch ist, etwas Vergleichbares zur Literatur beizutragen wie Houellebecq !:)

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Da fehlt dann noch der Lesezwang
... oder eine Lesenachweispflicht. Es könnte auch über die MSM vorgelesen werden.

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