Mittwoch, 14. Dezember 2022
Den Richtigen getroffen
Ein Beispiel aus der Region für die Pressearbeit.

Da hat in einer Kleinstadt einer ein Tattoo-Studio aufgemacht und die Proteste von Linken und Antifa auf sich gezogen.
Eigentlich sieht das Ganze aus, als ob ein V-Mann sich ein zweites Standbein als Tätowierer gesucht hat.
Der Lokalredaktionsleiter hat auf die Internetseite geguckt und wirklich üble Sachen gesehen. Er habe aber nicht den CDU-Landesvorsitzenden, der in der Nachbarschaft haust, bei den Protesten gesehen, man solle doch nicht Schnappatmung kriegen, nur weil Linke und Antifa ein Thema besetzen.

Nun, wenn Presse, Antifa und Linke ein Thema besetzen, ist mit Quadratschwindel zu rechnen.
Tätowierer und Tattoos und weitere Angebote und seine Selbstbeschreibungen sind nichts, was man will, die Kundschaft scheint behandlungsbedürftig.
Nun soll man bei den Protesten eben denken: Da trifft es mal einen Richtigen.
Und sobald man das gedacht hat, liegt man falsch.
Genau dafür ist der Fall gezimmert. Es gibt die Richtigen, die es treffen kann. Diesmal doch ganz gewiss.
Und damit ist, zeitungsdeutsch, der Weg bereitet, der Boden geebnet, also die Mentalität vorbereitet für die Anschlussnutzungen. Hier: der CDU-Mann. Um den geht es, assoziativ zu dem Fall, wo es doch einen Richtigen trifft.
Es wird nicht der Gedankengang der CDU gewesen sein, dass es nicht Angelegenheit einer Partei ist, wer ein Tattoostudio aufmacht. Aber das reicht schon, um in den ausgeweiteten Verdacht zu kommen.
Und niemand findet was dabei.

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